Feiert Tote, wie Mexikaner
Simone: Darum steht in Lugner-Villa Kerze im Fenster
Richard Lugners Witwe hat am "Día de Muertos", eine Feier des Lebens und des Todes, Gefallen gefunden – Simone erklärt, warum sie dieses Fest feiert.
In der Lugner-Villa in Wien-Döbling steht seit einigen Tagen eine große Kerze im Fenster. Kurz vor Allerheiligen hat Simone Lugner (42) die Türe zu dem Anwesen, das Eigentum der Lugner Stiftung ist und in dem sie ein neues Zuhause gefunden hat, erstmals nach dem Tod des Baumeisters wieder für die Presse geöffnet.
So lebt Simone Lugner jetzt ohne ihren Richard
„Ich gedenke Richard täglich, manchmal spreche ich auch mit ihm“
Hinter der Kerze im Fenster steckt eine Geschichte, wie Simone im aktuellen Interview erklärt. Sie hätte sich an den Mexikanern ein Beispiel genommen und erklärt: "Das Fest 'Día de muertos' hat inoffiziell schon am 27. Oktober begonnen. Seit dem Tag habe ich eine große Kerze am Fenster brennen, abends. Die wird am Sonntag ein letztes Mal brennen."
Mexikaner feiern die Toten
Simone teilt ihre Gedanken zum mexikanischen Fest der Toten und zieht Vergleiche zu Allerheiligen: "Ich mag eigentlich Totenköpfe nicht, sie wirken ungut auf mich. Aber die Mexikaner feiern die Toten. Sie gedenken ihnen in Liebe und Respekt, sie laden sie ein zu sich nach Hause auf Besuch. Sie feiern bunt. Das ist ein großer Gegensatz zu dem, wie in Österreich 'gefeiert' wird. Friedhofsstatuen sind weiß oder grau, Laternen schwarz…"
„Richards Grab ist aktuell wunderschön bunt. Das wirkt ganz anders, wenn man darauf blickt“
Simone: "Ich gedenke Richard täglich, manchmal spreche ich auch mit ihm. Das sollte man machen, wann immer man sich danach fühlt, und nicht wann ein Feiertag es vorgibt. Traurig für die, denen nur an diesen Tagen gedacht wird."
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Auf den Punkt gebracht
- Simone Lugner, die Witwe von Richard Lugner, hat in der Lugner-Villa in Wien-Döbling eine Kerze im Fenster aufgestellt, um den mexikanischen "Día de Muertos" zu feiern
- Sie erklärt, dass sie die mexikanische Art, der Toten in Liebe und Respekt zu gedenken, bevorzugt und kritisiert die eher düstere Art, wie in Österreich Allerheiligen begangen wird