"Sieht übel aus": Sturzregen bedroht Mittelmeerregion

Erneut sind in der Mittelmeerregion starke Regenfälle für die kommenden Tage angekündigt. Grund dafür ist eine sogenannte Südstaulage. Während es nördlich der Alpen in den nächsten Tagen meist trocken bleibt, kriegen die Länder am Mittelmeer viel Niederschlag ab.

Regen im Tessin

Bis zum Wochenende kann es örtlich bis zu 300 Liter Regen auf den Quadratmeter geben. "Das sieht übel aus", sagt Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. Der Meteorologe warnt lokal vor Sturzfluten. "Autos können mitgerissen, Straßen- und Bahnwege beschädigt werden, Gebäude überschwemmt", so Jung. Es sei Vorsicht in den betroffenen Regionen geboten.

Auch das Tessin ist von der Südstaulage betroffen. Für die nächsten Tage ist immer wieder Niederschlag angekündigt. In den Alpen kann es teilweise in den Hochlagen Schnee geben. Dort sind zum Teil mehr als ein Meter Neuschnee möglich.

Die Unwetter treffen eine Region in Europa, die bereits in den letzten Tagen und Wochen stark getroffen wurde. Am vergangenen Wochenende mussten in Italien mehrere Tausend Menschen ihre Häuser und Wohnungen sicherheitshalber verlassen.

2000 Anwohner in Notunterkünften

Allein in der norditalienischen Großstadt Bologna und Umgebung verbrachten mehr als 2000 Anwohner die Nacht in Notunterkünften beziehungsweise bei Familienangehörigen oder Freunden. Zahlreiche Straßen stehen unter Wasser. Ein 20 Jahre alter Mann kam in seinem Auto in den Wassermassen ums Leben.

Die Region Emilia-Romagna mit ihrer Hauptstadt Bologna wurde zum wiederholten Mal von Unwettern getroffen. Der Schaden wird auf viele Millionen Euro geschätzt. Auch in anderen Landesteilen wie Kalabrien und Sizilien standen Innenstädte unter Wasser.