Wintersport

Siegerehrung-Verbot für gedopte Eiskunstläuferin

Kamila Walijewa darf trotz einer positiven Dopingprobe bei Olympia ihr Können zeigen. Eine Siegerehrung gibt es für die 15-Jährige aber fix nicht.

Heute Redaktion
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Kamila Walijewa
Kamila Walijewa
imago images/ITAR-TASS

Trotz eines positiven Dopingtests darf Gold-Favoritin Kamila Walijewa im olympischen Eiskunstlauf-Einzel starten. Der Internationale Sportgerichtshof CAS lehnte am Montag nach einem Eilverfahren bei den Winterspielen in Peking die Einsprüche gegen die Aufhebung ihrer vorläufigen Sperre ab. Als einen der Gründe für die Entscheidung nannte der CAS das Alter der 15-Jährigen, die als Minderjährige eine "geschützte Person" unter dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) sei. Zudem wäre es angesichts der unklaren Beweislage und der Verzögerungen bei der Auswertung des Dopingtests unfair, der Russin eine Teilnahme am Damen-Einzel zu verwehren.

Walijewa war von der nationalen Anti-Doping-Agentur Rusada erst am 8. Februar vorläufig suspendiert worden, weil angeblich das Ergebnis der Probenuntersuchung erst so spät vom Stockholmer Labor übermittelt worden sei. Die Rusada nannte den 7. Februar als Datum für den Eingang des Befunds. Als Gründe der Verzögerung wurden die aktuelle Corona-Situation und erkranktes Laborpersonal genannt. In Walijewas Probe wurde das verbotene Herzmittel Trimetazidin nachgewiesen.

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    Die Olympia-Bosse reagieren nur mit einer harten Entscheidung: Falls Walijewa, die als Gold-Favoritin in den Wettbewerb geht, morgen eine Medaille gewinnt, gibt es weder eine Blumen- noch eine Medaillenzeremonie. Bereits die Medaillenübergabe für den Teamwettbewerb, den Russland mit der jungen Athletin gewonnen hatte, war abgesagt worden, nachdem der positive Test bekannt wurde. Es steht auch bereits so gut wie fest, dass sie nicht mehr nachgeholt wird.

    Das IOC erklärte dazu, dass es "unpassend" sei, mit einer positiv getesteten Sportlerin, deren Dopingvergehen aber noch nicht endgültig festgestellt sind, eine Medaillenzeremonie abzuhalten. Außerdem wurde der Eislauf-Weltverband aufgefordert, 25 statt wie üblich 24 Teilnehmerinnen zur abschließenden Damen-Kür zuzulassen, sollte sich Walijewa dafür qualifizieren.

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