Österreich
Er ist der "Meister Eder" der Krippen-Minions
Geht das zu weit, oder ist das neu gelebte Tradition? In Freistadt wurde eine etwas andere Krippe gebaut, statt Maria, Josef und dem Jesuskind wurden die Minions auf Heu gebettet.
Wir haben Sonntag berichtet und auf "heute.at" nach ihrer Meinung gefragt. "Die Minions in der Weihnachtskrippe".. wie finden Sie das?" Ergebnis: die gelben Figuren, bekannt aus dem Animationsfilm "Einfach unverbesserlich", polarisieren.
Fast 100 Personen stimmten bis jetzt online ab. 58 Prozent davon sagen die gelben Figuren gehen gar nicht, denn "Tradition muss sein". Nur 28 Prozent sind von den etwas anderen Krippenfiguren begeistert, dem Rest (14 Prozent) ist es einfach nur wurscht.
"Mama, Mama, schau die Minions"
"Bissal Kritik und andere Meinungen muss man schon einstecken können", sagt darauf derjenige, der sie schuf und am Krippenweg ausstellt – der Freistädter Gerhard Leitner. Der 58-Jährige ist Mitglied der Krippenfreunde Freistadt: "Ich wollte die Krippe schon vor zwei Jahren bauen, war mir aber immer unsicher wie das überhaupt ankommt", sagt er gegenüber "Heute". Obfrau und Künstlerin Manuela Eibensteiner konnte ihn schließlich aber in seinem Vorhaben bestärken.
14 Tage hat es gedauert, bis die Figuren angefertigt waren, das Material dafür wurde über Monate hinweg mühevoll aus dem Altstoffsammelzentrum zusammengesammelt. "Am Josef habe ich noch bis kurz vor der Eröffnung gearbeitet. Dazwischenkommen hätte mir da nichts dürfen", schmunzelt der Zweifachvater im "Heute"-Gespräch.
Defi hat Pläne geändert
Und noch etwas verrät Leitner: Die Arme und Beine der Minions sollten eigentlich angeschweißt werden, Ende Oktober musste dem gelernten Installateur aber ein Defibrillator eingesetzt werden. Damit zu Schweißen sei aber viel zu gefährlich, sagten die Ärzte. Leitner musste also umdisponieren. Die Gliedmaßen mussten angenietet werden.
Das Ergebnis tut dem Erfolg aber keinen Abbruch. Die Arbeit hat sich mehr als gelohnt. Zumindest für die zahlreichen Kinder die am Krippenweg an der Auslage des Stadtjuweliers in Freistadt vorbeikommen. Die sind vollends begeistert von den Minions in der Krippe, kommen aus dem Staunen oft gar nicht mehr raus, wie Leitner erzählt.
Pfarrer gab Segen zu Minions-Krippe
Im Gegensatz zu manchen Erwachsenen, die ähnlich wie auf "heute.at" oftmals nur wenig mit den gelben Animationsfiguren anfangen können. "Mir war wichtig, dass Stadtpfarrer Franz Mayrhofer mir den Segen gegeben hat und die Krippe gut findet", erzählt Leitner im "Heute"-Gespräch.
Die Minions-Krippe ist nicht die erste Krippe die Leitner gebastelt hat, bereits vor drei Jahren hat er eine schwimmende Krippe für den (allerersten) Krippenweg gebaut. Sie gibt es auch heuer am Frauenteich zu sehen. Mit den Minions verbindet er übrigens Erinnerungen an eine der letzten Reisen mit einem im Vorjahr verstorbenen engen Freund – die Krippe ist somit nicht nur den Kindern, sondern auch ihm gewidmet.
(cru)