Reisen

"Sie feiern, sind ständig besoffen und übergeben sich"

Der Ballermann auf Mallorca zieht jedes Jahr zahlreiche feierlustige Touristen an. Die Inselregierung will nun aber strengere Regeln erlassen.

1/3
Gehe zur Galerie
    Party, Saufen und Feiern lautet das Motto vieler junger Touristen auf Mallorca.
    Party, Saufen und Feiern lautet das Motto vieler junger Touristen auf Mallorca.
    imago/Jochen Tack

    Die Auswüchse des Sauftourismus meist deutscher Urlauber am Ballermann auf Mallorca haben den Einheimischen dieses Jahr nach Worten des Gastronomie-Unternehmers Juan Ferrer einen Schock versetzt. "Das können wir uns nicht mehr leisten. Ich würde sagen, dass die Ballermänner ihr Spielzeug kaputt gemacht haben dieses Jahr", sagte der Präsident der Qualitätsoffensive Palma Beach der Deutschen Presse-Agentur.

    Den Ballermann gebe es schon seit 45 Jahren, aber erst in den vergangenen zehn Jahren sei die Lage eskaliert. "Jetzt ist die ganze Promenade, zweieinhalb, drei Kilometer lang, von Leuten übernommen worden, die total besoffen sind", klagt Ferrer. Vergangenes Jahr, dem ersten nach Corona, habe man noch Nachsicht gehabt. "Wir haben gesagt, lasst die Jungs feiern. Aber wir hatten gedacht, dass sie sich dieses Jahr ohne Corona-Ausrede benehmen würden", sagt Ferrer. "Das Schlimmste ist, dass die Leute auf der Straße feiern, den ganzen Tag besoffen sind und sich übergeben", klagt Ferrer. Diese Zustände vergraulten andere Touristen.

    Politik will durchgreifen

    Die private Initiative von Hoteliers und Restaurant-Inhabern der Gegend bemüht sich seit Jahren um ein besseres Image des Ballermanns und setzt auf gehobeneren Tourismus. Nun wolle auch die Politik durchgreifen: Die neue konservative Inselregierung wolle Maßnahmen wie in Amsterdam ergreifen. Dort sei es schon seit Jahren verboten, auf der Straße Alkohol zu trinken. "Wir kapitulieren nicht, sondern arbeiten weiter für einen qualitativ hochwertigeren Tourismus", betont Ferrer.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock