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Teuerungen – viele verzichten nun auf Sport-Artikel
"Rado Sport" ist bei Fußballfans auf der Wiener Balkanmeile in aller Munde. Doch auch an dem Kult-Store zieht die Inflation nicht spurlos vorbei.
"Radosport" ist einer der beliebtesten Fußball-Stores in Wien. Der Familienbetrieb ist bereits seit 30 Jahren eine Institution in Ottakring. Besonders für Fußballspieler und Fans ist das Geschäft ein Ansprechpartner, wenn es um Schuhe und Ausrüstung geht. Doch obwohl das Geschäft gut läuft, betrifft die aktuelle Wirtschaftslage auch die Fußballwelt. Store-Chef Radovan Tomas erklärt im "Heute"-Talk die derzeitige Problematik.
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Inflation und Online-Shops machen Probleme
Der Store-Boss bemerkt, dass seit der stark steigenden Inflation ein spürbarer Rückgang der Kunden zu verzeichnen ist. Er berichtet, dass die Kunden ihr Budget nun enger im Auge haben und weniger Geld für Sportartikel ausgeben. Auch die steigenden Preise für Energie und Strom haben die finanzielle Belastung für das Geschäft erhöht – die Betriebskosten steigen ebenso stetig an. Trotz allem hält der "Rado"-Boss die Preise seiner Artikel niedrig.
An Pandemie-Zeiten denkt der "Rado"-Chef nur ungern zurück: "Das waren wirklich schwierige Zeiten für unser Geschäft". Sollte es zu einem erneuten Ausnahmezustand kommen, sieht er für seinen Betrieb schwarz. Dennoch zog Radovan Tomas auch positive Schlüsse aus den harten Zeiten: "Gerade nach der Pandemie haben wir bemerkt, dass sich die Kunden wieder persönliche Beratung und Hilfe beim Einkauf wünschen".
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Handelsverband verzeichnet leichten Rückgang
Deshalb möchte der Store-Chef seine Kunden mit exklusiven Sportartikeln aufs Neue begeistern und holte erst kürzlich mit Ausrüster "Absolute Teamsport" einen "Big Player" ins Boot. Mit einmaliger Sportwäsche sagt Radovan Tomas dem Online-Handel den Kampf an.
Ähnlich wie Rado-Boss Tomas meinte auch die Handelsverband-Pressestelle: "Das Gesamtjahr 2022 ist für den Sporthandel gut gelaufen. Im ersten Quartal 2023 musste der heimische Sporthandel allerdings inflationsbedingt ein leichtes Umsatzminus verkraften." Dafür sei der Sportbereich im Online-Handel in diesem Jahr der größte Gewinner mit einem Zuwachs von 10% – Rado-Boss Tomas bleibt seinen Ottakringern aber auf jeden Fall im persönlichen Verkauf erhalten .