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Shock Tactics im Test: Auf den Spuren von XCOM

Das PC-Strategiespiel Shock Tactics vom deutschen Studio Point Blank Games zeigt sich als solides Werk.

Heute Redaktion
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Shock Tactics ist ein rundenbasiertes Strategiespiel, das taktische Gefechte mit Erkundungs-Elementen, Militär-Management und Basen-Aufbau kombiniert. Der Titel stammt aus der Feder des unabhängigen Berliner Entwicklerstudios Point Blank Games und ist seit 11. April 2017 über Steam für den PC erhältlich.

Die Story zeigt sich ganz in Weltraum-Eroberungsmanier: Als Spieler führt man eine Einheit von Soldaten an, die als Vorhut einen neu entdeckten Planeten erkundet. Dabei gilt es nicht nur, sich eine Basis samt Ressourcen aufzubauen, sondern auch feindliche Aliens und Space-Piraten zu bekämpfen sowie ihre Technologie für die eigenen Zwecke zu nutzen. XCOM lässt grüßen!

Schnelle Strategie

Einen langweiligen XCOM-Klon gibt Shock Tactics aber nicht ab. Alleine schon deswegen, weil Shock Tactics trotz rundenbasiertem Gameplay und strategischer Tiefe actionreich und schnell abläuft. Die Missionen selbst sind abwechslungsreich: einige erfordern simples "Töten und Überleben", andere stellen den Spieler mit Spezialzielen und Zeitlimits vor herausfordernde Aufgaben.

Gesteuert wird das Spiel mit Maus und Tastatur: Mit den WASD-Tasten werden die Einheiten beziehungsweise einzelnen Soldaten bewegt, per Maustaste und Mausrad das Sichtfeld verändert und Bewegungsart festgelegt. Bei den Bewegungen stehen normales Voranschreiten, markiert durch einen grünen Bereich, sowie schnelles Vorwärtskommen, gezeigt durch einen größeren türkis-blauen Bereich, zur Verfügung. Je nach Bewegung wird ein pro Zug limitiertes Zeitfenster verbraucht.

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Taktisches Vorgehen

Trifft man auf einen Gegner, pausiert das Spiel und es beginnt ein taktisches Gameplay. Spieler müssen sich je nach Terrain und Gegnerzahl entscheiden, ob sie Nahkämpfe einsetzen, aus Deckungen feuern oder einfach die Flucht ergreifen wollen. Auch diese Angriffs- oder Fluchtbefehle verbrauchen Zeit. Prozentzahlen über dem Kopf der Gegner zeigen an, wie sicher ein Treffer bei einem Angriff ist. Am linken Bildschirmrand werden oben Ziele und Nebenaufgaben angezeigt, unten bekommt man eine Übersicht über die Einheiten.

Mit dem Spielverlauf steuert man in Gefechten mehr und mehr Soldaten mit jeweils eigenen Spezialfähigkeiten und Ausrüstungsgegenständen, die jeweils auch unterschiedlich weit und schnell bewegt werden können. Wer mit Scharfschützen Aliens außer Gefecht setzt, während Nahkampfeinheiten gleichzeitig einen Hinterhalt vorbereiten, kann sich dabei schnell selbst außer Gefecht setzen. Das Feuer eigener Einheiten kann nämlich auch eigene Soldaten treffen und getötete Kämpfer können während Gefechten nicht wiederbelebt werden.

Teils aussichtslose Missionen

Wer eine Mission erfolgreich abgeschlossen hat, kann Waffen und Ausrüstung upgraden. Dabei ist Vorausdenken wichtig, denn die limitierten Upgrade-Punkte lassen jeweils nur eine künftig verstärkte Strategie - etwa Fern- oder Nahkampf - zu. Mit Hilfe von gefundenen und erbeuteten Alien-Artefakten kann man zudem die eigene Basis ausbauen sowie die Waffenentwicklung vorantreiben.

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Einen Negativpunkt sammelt Shock Tactics damit, dass es Spieler manchmal in komplett aussichtslose Situationen bringt. Eine davon: Egal wie gut man gerüstet ist und wie taktisch man spielt, findet man sich plötzlich auf einem Schlachtfeld wieder, auf dem Scharfschützen unseren Trupp niedermähen. Deckungen sind kaum vorhanden und es bleibt nichts übrig, als mit schweren Verlusten auf die Schützen zuzustürmen. Hier wären weitere Möglichkeiten wie Anlock- oder Ablenkungsmanöver wünschenswert gewesen.

Solides System

Äußerst ansprechend und solide zeigt sich das Aufbausystem von Shock Tactics. Die Basis und Außenposten können mit Dutzenden Gebäuden und Entwicklungen ausgebaut und verstärkt werden. Hier leistet sich das Spiel keine Schnitzer und weckt die Aufbaustrategie-Geister.

Quelle: YouTube

Ebenso solide zeigt sich die Grafik: Zwar wird hier kein Hochglanz-Bild geboten, die Animationen und Spielszenen passen aber gut zusammen und vermitteln ein futuristisches, wenn auch buntes Szenario, das man so detailliert in Strategietiteln bisher nur selten gesehen hat. Musik ist leider kaum bis gar nicht vorhanden und mehr als einmal wird man bis auf ein paar Soundeffekte still vor sich hinspielen.

Fazit: Mehr als einen Blick wert

Strategiefans können bedenkenlos zu Shock Tactics greifen. Das Berliner Team hat einen attraktiven PC-Titel abgeliefert, der seine Anleihen klar bei XCOM sucht, ohne dessen Inhalte einfach zu kopieren. Shock Tactics bietet eine schnellere Spielweise und abwechselnde Missionen, die aber manchmal in unfairen Szenarien ausarten.

Bei der Musikuntermalung könnte Point Blank Games noch ein kleines Inhalts-Update gegen stille Momente abliefern. Davon abgesehen wird man aber mit Spielinhalten für Tage, einem tollen Aufbau- und Upgradesystem sowie einer Geschichte belohnt, die den Entdeckergeist der Spieler anzusprechen weiß.