Sexpertin Gerti Senger gab in ihrer Kolumne "Lust und Liebe" einer Putzfrau, die ihren Arbeitgeber oral befriedigen muss, fragwürdige Antworten.
Natürlich wird die die 75-jährige Psychologin und Sexualexpertin in ihrer Krone-Kolumne "Lust und Liebe" oft mit heiklen Leseranfragen konfrontiert. So etwa im Fall einer 29-jährigen Putzfrau aus Polen, die beklagt hatte, dass sie ihren Arbeitgeber – einem rüstigen Pensionisten – "von Zeit zu Zeit oral befriedigen" muss.
Missverständliche Antwort
Sengers Antwort war etwas mehr als missverständlich. Zitat: "Leider werden Sie nicht nur für ihre Arbeit bezahlt, Sie verkaufen auch sich selbst. (…) Falls Sie das aber wirklich nicht wollen müssen Sie sich mit etwas weniger Geld begnügen. Nur so können Sie ihren Seelenfrieden und Ihre Selbstachtung retten."
Anzeige beim Presserat
Unmittelbar nach der Veröffentlichung des seltsamen Ratschlages brach ein Shitstorm über Senger im Internet herein, drei Anzeigen beim Presserat folgten. Tenor: "Einem Opfer von sexueller Gewalt rät Senger quasi, nicht so geldgierig zu sein."
Umgehende Entschuldigung
Senger hat sich umgehend für den Oralsex-Tipp entschuldigt und erklärt, dass ihr beim Kürzen der Begriff "Fußabstreifer", den die junge Frau im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit genannt hatte, verloren gegangen sei. Zudem erklärt die Therapeutin, dass die Putzfrau mit 40 Euro pro Stunde entlohnt würde, was aber natürlich den Oralsex miteinschließe.
Sprachlos über Shitstorm
In Hinkunft – so Senger – werde sie "solche oder ähnlich gelagerte Fälle in ihrer Kolumne nicht mehr thematisieren".
Trotzdem habe sie über das Ausmaß des Shitstorm gegen sie "sprachlos" gemacht. (wapo)