Österreich
Shire-Kündigungswelle: Landesrat fordert Stiftung
Die Ankündigung traf die Mitarbeiter wie ein Schlag ins Gesicht: Bis zu 650 Jobs werden in Orth und Wien wegfallen – jetzt wird eine Stiftung gefordert.
Für Landesrat Karl Wilfing (VP) steht in der Causa Shire fest: Das Unternehmen sei in der Pflicht jetzt eine Stiftung zu gründen.
Es habe umgehend ein erstes Gespräch zwischen dem Land und dem Konzern gegeben, die Stiftung solle als Überbrückung dienen und den Sozialplan des Pharma-Riesen begleiten.
In Orth (Gänserndorf) dürften rund 400 Jobs verloren gehen, in Wien weitere rund 100. Möglich sind aber auch bis zu 650 Jobs, denn so viele Mitarbeiter wurden von Shire beim AMS-Frühwarnsystem angemeldet.
Sonderregeln für ältere Angestellte
Wie viele Stellen abgebaut werden, wisse das Unternehmen selbst noch nicht, heißt es von Shire (ehemals Baxter bzw. Baxalta). Das entscheide sich in einem mehrstufigen Prozess über die nächsten zwölf Monate. Es gebe einen Sozialplan, teilte das Unternehmen mit, ohne Details zu nennen.
Der Betriebsrat in Person von Barbara Teiber, Regionalgeschäftsführerin der GPA-djp, bezeichnete den Sozialplan als "wirklich gut" im Vergleich zu anderen Lösungen. Darin sei auch eine Arbeitsstiftung vorgesehen. Der Sozialplan soll bis Ende 2018 laufen und beinhalte Sonderregeln für ältere Angestellte über 50 Jahren. Besonders an dem Stellenabbau sei, dass in allen Altersklassen überwiegend gut qualifizierte Menschen betroffen seien.
Laut Karl Wilfing würden in der Causa Shire acht Millionen Euro vom AMS zur Verfügung stehen.
(wes)