Wintersport
Shiffrin enthüllt ihre Periode, ORF-Mann blamiert sich
Mikaela Shiffrin feierte den zweiten Sieg in Folge, sprach dann ihre Monatsperiode an. Doch das verstand ORF-Mann Peter Brunner völlig falsch.
Die 27-Jährige war auch im zweiten Riesentorlauf in 24 Stunden am Kronplatz eine Klasse für sich, lag bereits nach dem ersten Durchgang in Front, schüttelte schließlich die Norwegerin Ragnhild Mowinckel um 82 Hundertstel und Sara Hector aus Schweden um 1,19 Sekunden ab.
Für die viermalige Gesamtweltcupsiegerin war es der bereits 84. Erfolg ihrer Karriere. Damit nähert sich Shiffrin der historischen Bestmarke des Schweden Ingemar Stenmark (86) weiter an.
Shiffrin spricht von Periode, ORF-Mann übersetzt falsch
Im Ziel zeigte sich Shiffrin dann besonders erleichtert. Und gab intime Einblicke: die 27-Jährige sprach am "ORF"-Mikro über ihre Periode. "Morgen werde ich noch trainieren, dann einen Erholungstag einlegen und dann versuche ich, die Energie auf den Slalom-Ski zu bekommen. Aber ich bin gerade in einer ungünstigen Phase meines Monatszyklusses, also bin ich irgendwie noch müder", sprach Shiffrin gegenüber der ORF-Moderatorin Alina Zellhofer ungewöhnlich offen. "Wir sollten normalisieren, darüber zu sprechen", so die peinlich berührt lachende US-Amerikanerin, die Zuspruch von Zellhofer erhielt.
Kommentator Peter Brunner übersetzte das Interview live im TV. Und hörte statt der emotionalen Worte der 84-fachen Weltcupsiegerin etwas ganz anderes. "Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich sonst jedes Monat mache", so der Ski-Kommentator. Aus Zyklus wurde Cycling, also Radfahren. In den sozialen Netzwerken hagelte es schließlich Spott und herbe Kritik an Brunner.
In Spindlermühle zum Rekord?
Shiffrin könnte derweil schon am kommenden Wochenende Historisches schaffen. In Spindlermühle stehen zwei Slaloms auf dem Programm. Gewinnt die US-Amerikanerin beide, hat sie die Stenmark-Bestmarke geknackt. "Ich freue mich auf Spindlermühle", so Shiffrin, die gestand, müde gewesen zu sein. "Das hat es mir heute wirklich schwer gemacht, ich habe mich nervös gefühlt. Wenn ich müde werde, mache ich Fehler. Heute wollte ich keine Fehler machen. Entweder scheide ich beim vierten Tor aus oder es wird ein guter Lauf. Und es wurden dann gute Läufe", so Shiffrin sichtlich erleichtert.