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Schererei mit Carsharer: Großer Ärger bei Wienern

Heute Redaktion
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Die Carsharer "Drive-Now" und "car2go" schlossen sich zusammen und bieten nun ihre Dienste als "Share Now" an. Viele Kunden haben damit aber keine Freude.

Carsharing ist auf der ganzen Welt vor allem in Großstädten äußerst beliebt. Auch in Wien haben sich die zwei größten Anbieter zusammengeschlossen und bieten Autos ab 19 Cent pro Minute an. Doch nach der Fusion von "Drive Now" und "car2go" beschweren sich immer mehr Kunden über das neue Angebot. Auf der Facebook-Seite häufen sich seit Wochen die Beschwerden.

Ein jahrelanger "Drive Now"-Kunde versteht beispielsweise nicht, warum "Share Now" nun die Erfassung seines Gesichts benötigt, um die Validierung des Führerscheins abzuschließen. Die Antwort auf Social Media: "Führerschein abgelaufen? Ärger mit der Polizei gehabt?" Auch ein GIF von einem Schweinchen wird dazugehängt. Die kuriose Antwort zieht eine Welle von negativen Kommentaren mit sich. Darin kritisieren die User den unprofessionellen Umgang mit Kunden.

App stürzt ab und Geschäftsgebiet kleiner

Mehrere User beschweren sich außerdem über die abstürzende App, die fehlerhaften Anzeigen von verfügbaren Fahrzeugen und inkompetente Servicemitarbeiter am Telefon. Das Geschäftsgebiet in Floridsdorf und Donaustadt soll zudem kleiner geworden sein: "Das ist jetzt echt enttäuschend" und "klare Preiserhöhung und Abzockerei, damit man im 21. und 22. Bezirk ja nicht abstellt. In Transdanubien legt man keinen Wert auf Kunden", so der Tenor der User auf Facebook.

Tatsächlich wurden sogenannte "Drop off fee"-Zonen in den beiden Bezirken eingerichtet. Dort bezahlen Kunden nun 2,99 bzw. 4,99 Euro für das Abstellen des Mietwagens. Am Flughafen Wien beträgt die Parkpauschale stolze 11,99 Euro.

Weiters kritisieren die Wiener, dass man bei "Share Now" nun die Miete starten muss, bevor man überhaupt im Auto sitzt: "Als hätte man die Vorteile von 'Drive Now' gecancelt und die Nachteile von 'car2go' unterstützt." Immer wieder käme es vor, dass sich die Autos weder öffnen noch schließen lassen – trotz der im Hintergrund laufenden Miete. Designierte Kunden kündigen außerdem an, das Carsharing-Angebot künftig nicht mehr nutzen zu wollen.

"Share Now" verspricht Besserung

"Heute" fragte beim "Share Now"-Pressesprecher Niklas Merk nach, was es mit den unzähligen Beschwerden auf sich hat. "Wien war die erste Stadt, in der wir die bestehenden 'Drive Now' und 'car2go' Flotten verschmolzen haben. Diese sind nun auf einer App zu finden: Die Kunden haben mehr Autos zur Verfügung und eine breitere Modell-Vielfalt. Dahinter steht ein sehr komplexer technischer Prozess, bei dem es auch kleinere Probleme gab, die aber inzwischen alle gelöst sind.", so Merk gegenüber "Heute".

Auf die Frage, ob wie man zu dem Umgangston auf Facebook stehen würde, kam von Merk eine klare Antwort: "Der Ton der Kollegen auf Social Media wurde von vielen Kunden kritisiert. Wir nehmen das sehr ernst, haben das intern angesprochen und werden auch darauf reagieren."