Gérard Depardieu (76) steht ab heute in Paris vor Gericht! Dem Schauspieler, bekannt aus "Cyrano von Bergerac" und "Asterix und Obelix", wird sexuelle Nötigung vorgeworfen.
Zwei Frauen werfen ihm vor, sie während der Dreharbeiten zu "Les volets verts" unsittlich berührt zu haben. Sollte er schuldig gesprochen werden, drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe von 75.000 Euro.
Die Anschuldigungen sind schwerwiegend: Eine Szenenbildnerin behauptet, Depardieu habe sie in einem Korridor festgehalten, sie an Brust, Po und Intimbereich begrapscht und dabei widerliche Kommentare gemacht. Die zweite Klägerin, eine Regieassistentin, wirft ihm ebenfalls sexuelle Übergriffe vor – und behauptet sogar, er habe sie schon vor den Dreharbeiten belästigt.
Beide Frauen reichten Anfang 2024 Klage ein. Dabei ist der 76-Jährige kein Unbekannter, wenn es um solche Vorwürfe geht: Bereits 2018 zeigte ihn die Schauspielerin Charlotte Arnould wegen sexueller Gewalt an. Seit 2020 wird der Fall untersucht.
Depardieu bestreitet alles. Sein Star-Anwalt Jérémie Assous spricht von "erfundenen Vorwürfen". Der Prozess wurde bereits verschoben, weil Depardieu gesundheitliche Probleme hat.
Der 76-Jährige leidet seit 25 Jahren an Diabetes und hat eine vierfache Bypass-Operation hinter sich. Deshalb gelten für den Prozess besondere Regeln: maximal sechs Stunden Verhandlung pro Tag, mit regelmäßigen Pausen.