Wien

Arbeiter renkt Kollegen Rücken ein, muss vor Gericht

Ein junger Bauarbeiter klagte unter Tränen, ein älterer habe ihn belästigt. Dieser rechtfertigte sich vor Gericht mit einem Bandscheibenvorfall.

Clemens Pilz
Nach einem Zwischenfall am Bau kam es zum Prozess.
Nach einem Zwischenfall am Bau kam es zum Prozess.
HELMUT FOHRINGER / APA / picturedesk.com

50 Shades of Beton? Wie die "Krone" berichtet, stand nun ein 47-jähriger Bauarbeiter in Wien wegen sexueller Belästigung vor Gericht. Der Vorwurf: Er habe einen jüngeren Kollegen am Hosenschlitz angegriffen, woraufhin dieser den Vorfall unter Tränen beim Vorarbeiter gemeldet habe.

Bei der Verhandlung erschien das 21-jährige mutmaßliche Opfer allerdings nicht. Wohl aus Scham, wie der Richter mutmaßte. "Warum sollte der junge Mann so etwas erfinden, es ist ja hochnotpeinlich für ihn unter Kollegen", fragte der Vorsitzende den Angeklagten.

"Sollte mich strecken"

Dieser rechtfertigte sich mit Rückenschmerzen: Er habe einen Bandscheibenvorfall gehabt und daher unter Beschwerden gelitten. Den 21-Jährigen will er um Hilfe gefragt haben: "Er sollte mich strecken." Weil der Jüngere nicht gewusst hätte, wie das geht, habe er es an dessen Körper vorgezeigt und ihn in den Schwitzkasten genommen.

"Was hat dann Ihre Hand an seinem Hosenschlitz gemacht?", wollte der Richter wissen, und wie seine DNA an das Genick des jüngeren Kollegen gekommen sei. "Spucken beim Sprechen?", so der Arbeiter. Vertagt!

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