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Sextoy-Test: Ein Viertel mit Schadstoffen belastet
Das Angebot an Sexspielzeug ist so groß wie nie. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 16 Sextoys geprüft. Der Befund ist zum Teil alarmierend.
Sexspielzeug gibt es in allen Formen, Farben und Funktionsweisen. Doch wie schaut es mit den Inhaltsstoffen aus? Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat 16 Sexspielzeuge – zehn Vibratoren, drei Liebeskugeln und drei Penisringe – auf Schadstoffe untersucht. Das Ergebnis: Vier Produkte waren schwer mit Schadstoffen belastet, die Krebs auslösen können.
Der VKI untersuchte Materialstellen der Produkte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Phthalat-Weichmacher, kurzkettige Chlorparaffine und zinnorganische
Verbindungen. Zudem testete der VKI auch auf Nickel, Blei und sonstige schädliche Schwermetalle.
Krebserregende Stoffe entdeckt
Besonders in sich haben es demnach die gelbe Vibrator-Badeente von Big Teaze Toys und die Liebeskugeln Joyballs Secret der Marke Joydivision. In diesen Spielzeugen stecken hohe Konzentrationen an polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Etliche der PAKs können vermutlich Krebs auslösen Beziehungsweise stehen im Verdacht dieses zu tun.
Ebenfalls als hoch problematisch stuften die Tester den Sync Couples Vibrator von We-Vibe ein. Der Ladekontakt dieses Geräts gibt so hohe Mengen an Nickel ab, dass es nicht hätte verkauft werden dürfen. Nickel steht im Verdacht, Krebs zu verursachen und kann Allergien auslösen.
Schädigt Fruchtbarkeit
Der Umschnallvibrator von Pipedream wäre an sich in Ordnung, doch in der mitgelieferten Maske fanden sich sehr hohe Gehalte des kritischen Weichmachers Diethylhexylphthalat (DEHP). In Verbraucherprodukten darf DEHP ohne Zulassung nicht verwendet werden, da es die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und das Kind im Mutterleib schädigen kann.
Außerdem ist die Maske zum Umschnallvibrator stark mit kurzkettigen Chlorparaffinen belastet. Diese können beim Menschen vermutlich ebenfalls Krebs auslösen. Sie reichern sich in der Umwelt an und sind sehr giftig für Wasserorganismen.
Keine Preisfrage
Der Test zeige auch, dass der Preis kein Garant für saubere Ware sei, heißt es in dem Bericht. Denn auch im teuersten Produkt, dem Womanizer W500 Pro, fanden die Produktprüfer Schadstoffe, wenn auch nicht in besorgniserregender Konzentration.
Die Testsieger bei den Vibratoren kommen aus dem mittleren
Preisbereich wie der Ocean Mini Vibrator und der Space Rider 3000. Und auch die Penisringe Get Hard aus dem OV-Großhandel You2Toys schafften ein "sehr gut".
(hos)