Welt
Sex-Video mit Friedenswächter schockt Vereinte Nationen
Ein UN-Friedenswächter wurde scheinbar auf dem Rücksitz eines Dienstwagens mit einer Frau intim. Eine Videoaufnahme davon schlägt jetzt hohe Wellen.
Ganze 18 Sekunden lang ist jener Clip der die Vereinten Nationen "geschockt und zutiefst verstört" hat. Darin ist ein Mann auf der Rückbank eines UN-Dienstfahrzeuges mitten in Tel-Aviv zu sehen. Auf seinem Schoß sitzt eine Frau in einem knappen, knallroten Kleid.
Davor scheint eine Person auf dem Beifahrersitz zu schlafen, der Lenker ist nicht erkennbar. Während der Geländewagen verkehrsbedingt stoppen musste, gab es offenbar für die beiden Passagiere kein Halten mehr. Die Frau führt mit ihren Hüften eindeutige Bewegungen aus. Kurz darauf nimmt das Gespann wieder an Fahrt auf und verschwindet aus dem Bild.
"Ich präsentierte ... die UN", kommentiert die Kanadierin Mattea Merta die Szenen, die sie auf Twitter veröffentlicht hatte. Alleine über ihren Beitrag wurde der Clip schon mehr als 240.000 Mal abgerufen. Sie ist eigenen Angaben zufolge selbst bei den Vereinten Nationen als Repräsentantin für Familien-NGOs tätig.
Der Vorfall hat eine Welle der Entrüstung ausgelöst: "Wir sind geschockt und zutiefst verstört über den Inhalt dieser Aufnahmen", erklärte der Sprecher von UN-Generalsekretär Antonio Guterres, Stephane Dujarric. "Dieses Verhalten ist abscheulich und verstößt gegen alles, wofür wir stehen."
"Null Toleranz"
Bisher konnte schon der genaue Ort des Vorfalls identifiziert werden. Die Identität der Protagonisten werde den UN "sehr schnell" bekannt sein, so Dujarric weiter. "Angemessene Konsequenzen" würden auf dem Fuße folgen. Bei dem verdächtigen Mitarbeiter handle es sich vermutlich um ein Mitglied der Organisation der Vereinten Nationen zur Überwachung des Waffenstillstands (UNTSO) handeln. Diese ist bereits seit 1948 in der Region tätig.
Die UN nimmt die Anschuldigungen sehr ernst und Guterres gelobte diesbezüglich eine Null-Toleranz-Politik. Alleine im vergangenen Jahr wurden 175 Anzeigen wegen sexueller Ausbeutung gegen Angehörige der Friedenstruppen aufgenommen. Bei einem Großteil davon sind die Ermittlungen aber bis heute noch nicht abgeschlossen.