Wien
Servitengasse in Wien-Alsergrund wird grünes Paradies
"Klein-Paris" nennen viele Wiener das Servitenviertel. Das Herzstück, die Servitengasse soll heuer neugestaltet, begrünt und gekühlt werden.
Die Servitengasse in Wien-Alsergrund soll heuer neugestaltet, begrünt und gekühlt werden. "Wir attraktiven in ganz Wien Straßenzüge, stets unter dem Motto 'Raus aus dem Asphalt' und ich freue mich, dass wir heuer im 9. Bezirk aktiv werden und das so beliebte Viertel rund um die barocke Servitenkirche verkehrsberuhigen und begrünen", so Planungsstadträtin Ulli Sima (SP).
Mehr Lebensqualität im Grätzl
"Das Servitenviertel wird verkehrsberuhigt, sicherer und klimafitter. Damit entwickeln wir die Lebens- und Aufenthaltsqualität für das gesamte Grätzl und gestalten den öffentlichen Raum im Sinne einer aktiven Klimapolitik weiter", freut sich Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SP). Bei der Grünentorgasse wird die Servitengasse zur Fußgängerzone, der Bereich zwischen Grünentorgasse und Pramergasse wird zur Wohnstraße. Radfahren ist weiterhin im gesamten Gebiet gestattet. Die Gehsteige werden auf die Höhe der Straße angepasst.
Pflasterung kühlt Straße im Sommer
Entlang der Straße werden elf neue Bäume gesetzt und insgesamt 27 konsumfreie Sitzgelegenheiten errichtet. Ein Trinkbrunnen sorgt für frisches Quellwasser. Außerdem werden rund 330 Quadratmeter in stark verbauten Straßenzügen mittels Staudenflächen entsiegelt, in der Grünentorgasse wird zusätzlich ein Wasserspiel installiert.
Bepflastert wird mit heller, sickerungsfähiger Betonsteinpflasterung. Sie verhindert das übermäßige Aufheizen bei intensiver Sonneneinstrahlung. Durch die freierer Bauweise kann Wasser zwischen den Steinen versickern und so durch die Verdunstung zu einer Temperaturreduktion führen.
"Lebenswerte Klimamusterstadt"
Rund um das Wasserspiel werden vier Bäume mit Schwammstadtprinzip gepflanzt. Damit ist auch unter der befestigten Fläche ausreichend Raum für die Wurzeln. Die Bäume werden außerdem mit Niederschlägen sowie dem Frischwasser des Wasserspiels versorgt.
Finanziert wird die Umgestaltung aus Mitteln des Bezirks sowie aus Mitteln des Förderprogramms "Lebenswerte Klimamusterstadt". Dieses 100 Millionen Euro schwere Förderprogramm fördert Projekte der Bezirke im Kampf gegen den Klimawandel und dessen Folgen. Mit langfristigen Klimamaßnahmen wurden bereits zahlreiche Plätze und Straßen Wiens entsiegelt, begrünt und gekühlt.