Österreich

Sensation! 3 Tiger-Babys im Weißen Zoo Kernhof

Am 7. Mai 2019 erblickten drei stramme Jungs mit den klingenden Namen Hector, Pascha und Zeus im Weißen Zoo Kernhof das Licht der Welt.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

Am 7. Mai 2019 erblickten die drei Jungs mit den Namen Hector, Pascha und Zeus das Licht der Welt. Die drei weißen Tiger-Babys wogen rund ein Kilo bei der Geburt.

Mama Burani, die schon einmal Fünflinge hatte, sorgt sich liebevoll um ihre kleine Bande. Derzeit stehen nur zwei Dinge am Tagesplan: Trinken und Schlafen!

Alle drei sind kerngesund und heben die erfolgreiche Zucht dieser, mit einer seltenen Genvariante ausgestatteten Tiere, auf stattliche 30 weiße Tiger-Babys im Weißen Zoo Kernhof (Gemeinde St. Aegyd im Bezirk Lilienfeld) innerhalb von acht Jahren von drei verschiedenen Blutlinien und zwei Mutterkatzen.

Der Weiße Zoo betont jedoch, dass er nicht auf "Teufel komm raus" und am laufenden Band und schon gar nicht aus finanziellen Gründen züchtet. Jeder Abgang erfolge kostenlos und nur an ausgewiesene Zoos oder im Tauschweg mit anderen Tieren. So ging beispielsweise der Nachwuchs von 2018 in einen renommierten Zoo in die Schweiz.

Der Papa zählt zu den kräftigsten Tigern der Welt

Papa Samir zählt zu den kräftigsten weißen Tigern der Welt (190 Kilogramm, 3,5 Tonnen Prankenschlagkraft). Der diesmalige Wurf ist aber dennoch eine Premiere: Erstmals ist es ein Wurf nur von "Männern".

Eine ziemlich nervige Aufgabe für die Mama, legen die Kleinen nach einem halben Jahr pro Tiger bereits 70 Kilogramm auf die Waage.

Die Tragzeit beträgt rund 110 Tage, Muttermilch trinken sie rund zwei Monate lang, danach wird fast alles an Fleisch verzehrt und es werden Milligramm-dosierte Spurenelemente hinzugefügt, da per Zoogesetz nur Totfutter verabreicht werden darf und diese Spurenelemente sonst nur im warmen Blut des gerissenen Beutestückes vorkommen würden.

Alle zwei Tage kommen die Zwergerl auf Omas Küchenwaage zur Gewichtskontrolle und lernen über Keeper-Training spielerisch das Verlegen in diverse Abteilungen und für den Transport in die Rollboxen.

Weiße Tiger sind die einzigen Tiger mit eisblauen Augen – sie sind aber keine Albinos (Anm.: die haben rote Augen), sondern durch die Umlegung von einem einzigen Gen mit einem weißen Fell ausgestattet. Ein riesiger Nachteil in der Natur, weil die Tarnung fehlt. Gäbe es die Nachzucht in den Zoos nicht, so wäre diese Spezies vermutlich ausgestorben.

Der Weiße Zoo geht auch in punkto Bewegungstherapie neue Wege und zeigt seinen Besuchern von einem offenen Verandasteg die Tiere ohne Glas- und Gitter-Sichtbehinderung aus unmittelbarer Entfernung. Swimmingpools, Wasserfälle, Naturgarten und die ruhige Umgebung tragen sicher dazu bei, dass der Weiße Zoo in Kernhof die weltweit erfolgreichste Zuchtstation für diese sensible Spezies ist, verraten die Zoodirektoren Herbert Eder und Rainer Zöchling.

(wes)