Österreich

Seltene Greifvögel durch Planzengift in OÖ getötet

Sie sind ebenso selten wie schön – Rotmilane. In Oberösterreich wurden allerdings heuer zwei der Greifvögel getötet durch Planzengift.

Heute Redaktion
Teilen

Ein getötetes Rotmilan-Weibchen wurde in Meggenhofen (Grieskirchen) gefunden. Der zweite Rotmilan in der Gemeinde Auerbach (Bez. Braunau). Die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich veranlasste die Untersuchung beider Vögel.

Wie die Befunde nun zeigen, wurden beide Rotmilane mit dem Pflanzenschutzmittel Carbofuran getötet, in einem Rotmilan konnte zusätzlich eine Schrotkugel nachgewiesen werden. Beide Fälle wurden von BirdLife zur Anzeige gebracht. Das Landeskriminalamt Oberösterreich ermittelt.

Mittel ist in der EU eigentlich verboten

"Das EU-weit verbotene, aber immer wieder für Vergiftungen von Wildtieren ausgelegte Mittel Carbofuran führt sehr schnell zur Lähmung und die Tiere bleiben oft in der Nähe der Köder liegen", weiß Hans Uhl, Projektleiter des Artenschutzprojekts Rotmilan von BirdLife Österreich.

Picture

Zudem ist das Mittel auch für Hunde und Katzen sehr gefährlich. "Der Tod selbst kann sich aber über mehrere Stunden qualvoll ziehen. Hunde- und Katzenbesitzer im Umfeld dieser illegalen Aktionen fürchten zu Recht um das Leben ihrer Haustiere", so Uhl.

Landesjägermeister verärgert



"Vor bereits über 15 Jahren hat die Jägerschaft in Oberösterreich eine Initiative gesetzt, um Gifteinsatz in der Natur nicht nur zu verurteilen, sondern auch in der Folge zu verhindern – mit Erfolg. Leider gibt es nun offenbar wieder vereinzelt Personen, die glauben, mit Gift bestimmte Tierarten bekämpfen zu müssen", ärgert sich auch Oberösterreichs Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner über den Vorfall.

Die seit wenigen Jahren wieder nach Oberösterreich einwandernden Rotmilane brüten in Oberösterreich mit nur rund 20 Paaren und zählen so landes- und europaweit zu den gefährdetsten Greifvögeln.

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    (gs)