Bei World Economic Forum

Selenski-Rede: "Trump versicherte, Krieg zu beenden"

Bei seine Rede in Davos sprach der ukrainische Präsident über Diplomatie, das Bündnis zwischen USA und Europa, Putins Verbündete die Zukunft Europas.

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Selenski-Rede: "Trump versicherte, Krieg zu beenden"
Der ukrainische Präsident war beim World Economic Forum in in Davos zu Gast und hielt eine Rede zur Lage der Ukraine.
REUTERS

Das 55. Weltwirtschaftsforum in Davos bringt eine Vielzahl an Staats- und Regierungschefs zusammen. Am Dienstag hielt der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski eine Rede. Er war bereits 2024 zu Gast beim WEF.

Damals hinterließ er vor allem den Eindruck, Politikern und Unternehmern ins Gewissen reden zu wollen. "Putin ist ein Raubtier, das sich nicht mit Tiefkühlprodukten zufriedengibt", sagte er. Diese Reaktion auf Forderungen nach einem "Einfrieren" des Krieges dürfte in Erinnerung bleiben.

"Europa muss kämpfen"

"Wer schaut zur Zeit auf Europa?", fragt Selenski und nimmt gleich Bezug auf die gestrige Amtseinführung des US-Präsidenten Donald Trump: "Die ganze Welt wartet nun darauf, was passieren wird – was Trump machen wird", so der Präsident. Europa müsse nun kämpfen, um nun in Bezug auf Bündnisse und technologische Entwicklungen kämpfen. "Europa muss auf der Welt ein unverzichtbarer Player werden", forderte Selenski.

Europa müsse führen und der attraktivste Markt auf der Welt werden – "was erreichbar ist". Der Fokus Amerikas müsse sich entsprechend auf Europa richten: "Nicht wegen des Krieges, sondern wegen der vielen Chancen, die es in Europa gibt", ist er sich sicher. Europa müsse die Geschichte für sich selbst und für seine Bündnispartner positiv schreiben.

USA wichtiger Bündnispartner

Die USA und Europa müssen als Bündnispartner eng zusammenarbeiten – insbesondere in Zeiten, in denen es an klaren Sicherheitsgarantien fehle, appelliert er. Der ukrainische Präsident warnt eindringlich, dass Putin andernfalls seine Macht weiter ausbauen würde.

"Es gibt Stimmen im Umfeld von Trump, die gezielt Fake-News verbreiten. Europa muss jedoch entschlossen und resolut auftreten, um zukünftige Risiken zu verhindern", erklärt er. "Trump hat mir versichert, dass er alles daransetzen wird, den Krieg noch in diesem Jahr zu beenden."

Diplomatie ist gefragt

"Es ist notwendig, die diplomatische Situation sorgfältig anzugehen, um einen Krieg zu beenden. Es geht um bedeutende diplomatische Sicherheitsbedenken, die verhindern sollen, dass ein weiterer Krieg ausbricht", so Selenski. Es brauche einen starken und dauerhaften Frieden – für Europa und die gesamte Welt. "Wenn Sicherheitsgarantien schwach sind, Ungewissheit herrscht und die 'Garantien' leere Worte bleiben, führt dies unweigerlich wieder zu Krieg", führt er weiter aus.

Über Putins Verbündete

"Putin hat ein weitreichendes Abkommen mit Nordkorea geschlossen – das ist kein Zufall", betont  er. Er fordert, dass die Prioritäten entsprechend dieser Herausforderung ausgerichtet werden. Solchen Bedrohungen könne man nur gemeinsam begegnen. "Erfreulicherweise nimmt der Einfluss des iranischen Regimes derzeit ab", fügt er hinzu und verweist unter anderem auf Syrien. "Europa könnte in Syrien als Geldgeber auftreten und so zur Stabilisierung beitragen", sagt Selenski.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Beim 55. Weltwirtschaftsforum in Davos betonte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski die Notwendigkeit, dass Europa eigenständig und entschlossen agieren müsse, um ein unverzichtbarer globaler Akteur zu werden.
    • Er warnte vor den Gefahren, die von Russland ausgehen, und hob die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit zwischen den USA und Europa hervor, um zukünftige Risiken zu verhindern und einen dauerhaften Frieden zu sichern.
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