Welt
Selenski empfängt Bundespräsident der Schweiz in Kiew
Ignazio Cassis ist am Donnerstag mit dem Zug in Kiew angekommen. Wolodimir Selenski empfing den Schweizer Bundespräsidenten mit offenen Armen.
Der Schweizer Bundespräsident und Außenminister ist in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag von Polen ins kriegsgebeutelte Land gereist und plant gemäß dem "Blick", sich 24 Stunden in der Ukraine aufzuhalten.
Humanitäre Hilfe
Dabei ist es auch zu einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski gekommen. "Während meines Treffens mit Präsident Selenski habe ich meine Unterstützung für das ukrainische Volk zum Ausdruck gebracht. Wir sprachen über humanitäre Bedürfnisse und die Schweizer Hilfe für die Ukraine auf bilateraler und multilateraler Ebene", teilt Bundespräsident Cassis auf Twitter mit.
„"Selenski würde mich gerne jeden Tag einladen"“
Beim Gespräch mit 20 Minuten sagte der Bundespräsident im Mai: "Selenski würde mich gerne jeden Tag in die Ukraine einladen, um zu zeigen, dass wir eine gute Beziehung haben. Er lädt mich aber nicht ein, weil es keinen Sinn ergibt, wenn ich auch mit ihm telefonieren kann. Auf solche Symbolik können wir verzichten, viel wichtiger ist, was hinter den Kulissen passiert."
Die Gespräche dürften sich an der Ukraine Recovery Conference zutragen, die im Juli in Lugano stattfinden wird. Cassis will demnach über die humanitäre Hilfe der Schweiz sowie den Wiederaufbau reden. Das EDA war am Donnerstagmorgen nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Steinmeier sagt Reise ab
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Mittwoch eine geplante Reise in die Ukraine kurzfristig verschoben. Dafür ausschlaggebend waren nach dpa-Informationen Sicherheitsgründe. Steinmeier wollte sich an diesem Donnerstag in dem von Russland angegriffenen Land aufhalten und sich in Kiew auch mit Präsident Wolodimir Selenski treffen.
Russland beschiesst die Ukraine und auch die Hauptstadt Kiew seit Tagen mit Drohnen. Die offiziell nicht angekündigte Reise soll den Informationen zufolge zeitnah nachgeholt werden. Auch "Stern" und "Bild" berichteten über die vorläufige Absage.