Österreich

Selbsttest in Hitze-Auto: So tödlich sind 24 Grad

Heute Redaktion
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Immer wieder werden Kinder in Hitzeautos zurückgelassen und immer wieder trifft dies auch Haustiere. Dabei lässt ein Selbsttest seit 2015 aufhorchen.

Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit aus Engelskirchen kennt die Problematik: Hunde retten, die in heißen Autos eingesperrt wurden und dort fast zugrunde gingen. Ein Schicksal, das in den Sommermonaten auch immer wieder Kinder wiederfährt. Tödlich endete ein solcher Fall am Dienstag, als eine 17-Jährige in Vorarlberg ihren zweijährigen Sohn im Auto ließ.

Im Jahr 2015 postete Goßmann-Jonigkeit ein Video auf Facebook, in dem er sich einem Selbsttest stellte: Wie ist es, in einem heißen Auto eingesperrt zu sein? Der Tierarzt wollte damit Autofahrer wachrütteln. "Wir hoffen mit den Videos gerade die Menschen zu erreichen, die die Gefahr unterschätzen....", schreibt der Tierarzt zu dem Video.

"Ich kann nicht mehr"

Tausende User verbreiteten auf Facebook sein Anliegen, auf die Gefahr für Menschen und Hunde in heißen Autos hinzuweisen. Das Ergebnis des Selbsttests ist erschreckend: Bei einer Außentemperatur von "nur" 24 Grad schießt die Temperatur im Innenraum innerhalb von 20 Minuten auf über 40 Grad, der Puls des Tierarztes steigt von 118 auf 155.

Nach 33 Minuten bricht Goßmann-Jonigkeit den Versuch ab, die Temperatur liegt mittlerweile bei fast 50 Grad. "Ich kann nicht mehr", so der Tierarzt – und hofft, dass durch seinen Versuch kein Tier mehr leiden muss. Laut Autoexperten lassen Außentemperaturen um die 30 Grad die Temperatur in Autos sogar bis zu 70 Grad hoch schießen.

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