"Legal Highs" in Automaten

"Seit Jahren steigt Drogenkonsum"– VP fordert Gesetz

Die ÖVP Wien fordert den Gesundheitsminister auf, aktiv zu werden: Es braucht klare Regelungen, um den Zugang zu gefährlichen Drogen zu verhindern.

Christoph Weichsler
"Seit Jahren steigt Drogenkonsum"– VP fordert Gesetz
Laura Sachslehner (links) und Maritina Hammerer (rechts) fordern das komplette Verbot von LSA in Österreich.
Denise Auer/Sabine Hertel (Fotomontage)

Seit Tagen herrscht Aufregung um legale Drogen aus dem Automaten. 24 Stunden pro Tag kann man die Mittel, die durchaus gefährlich sein können, hier beziehen -"Heute" berichtet laufend.

Jetzt wird das "Legal-High" zum Polit-Streit. Beim Treffen mit den Wiener ÖVP-Politikerinnen Laura Sachslehner und Martina Hammerer vor einem der betroffenen Automatenshops kam es zu einer überraschenden Inspektion durch das Marktamt. Ziel war es sicherzustellen, dass die LSA-Produkte tatsächlich aus den Automaten entfernt wurden. Das Marktamt bestätigte: die Substanzen sind nicht mehr verfügbar.

"Es ist gut zu sehen, dass das Marktamt so schnell reagiert hat", lobte VP-Gemeinderätin Sachslehner. "Das ist nur ein erster Schritt. Dafür ist jetzt das Gesundheitsministerium am Zug, um gesetzliche Regelungen zu schaffen und solche Produkte vollständig aus dem Handel zu nehmen", erklärte Sachslehner. Die Politikerinnen betonten, wie wichtig es sei, weitere gesetzliche Grauzonen zu schließen und die Jugend vor gefährlichen Substanzen zu schützen.

Süßigkeiten statt LSA

In dem besuchten Automatenshop wurden die Plätze der entfernten LSA-Baggys bereits aufgefüllt – mit Süßigkeiten, wie KitKat und Bueno. "Diese Lösung ist natürlich besser, aber das grundlegende Problem bleibt: Solche Substanzen dürfen gar nicht erst legal erhältlich sein", betonte Hammerer.

Die Politikerinnen unterstrichen, dass auch CBD-Shops stärker kontrolliert werden müssen, da ein Großteil der LSA-Produkte dort vertrieben wurde. Das Marktamt kündigte umfassende Inspektionen an, um sicherzustellen, dass auch dort keine LSA-Produkte mehr verkauft werden.

Sachslehner: "Seit Jahren steigt der Drogenkonsum in Wien!"

Sachslehner zeigte sich besonders besorgt über die allgemeinen Entwicklungen: "Seit Jahren sehen wir, dass der Drogenkonsum in Wien steigt – und das vor allem unter Jugendlichen. Mittlerweile befinden sich 50 Prozent aller Drogenkonsumenten Österreichs in Wien. Derartige Shops und der Verkauf solcher 'Halluzinogene' verharmlosen den Konsum von Drogen weiter und bieten vor allem für Jugendliche einen leichten Einstieg in den Konsum solcher Substanzen. Das gilt es in jedem Fall zu unterbinden."

Warnung an Eltern – Starke legale Drogen jetzt auch in Wien!

Die ÖVP-Politikerinnen betonen, dass das Gesundheitsministerium dringend handeln müsse. "Ein Verbot von LSA ist unerlässlich, um solche Entwicklungen zu stoppen", so Sachslehner weiter.

"Gesundheitsminister muss handeln"

Nach der erfolgreichen Intervention des Marktamts liege der Ball jetzt bei Gesundheitsminister Johannes Rauch (G). Sachslehner und Hammerer fordern einen klaren Gesetzesvorschlag, der LSA vollständig verbietet. "Es braucht ein Verbot, um unsere Jugend zu schützen", erklärte Sachslehner.

Das Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage von "Heute", dass LSA weder international noch in Österreich als Suchtmittel gelistet sei. Statt eines Verbots verwies das Ministerium auf Prävention und Aufklärung: "Eine nachhaltig wirksame Drogenpolitik muss Gefahren und Wirkungen aller Drogen darstellen und auf Präventionsprogramme setzen."

Drogenautomaten in Wien gestoppt!

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    <em>"Heute"</em>-Redakteur testet den Automaten: Neben Snacks und Getränken gibt es hier auch bewusstseinsverändernde Substanzen – frei zugänglich und ohne Alterskontrolle.
    "Heute"-Redakteur testet den Automaten: Neben Snacks und Getränken gibt es hier auch bewusstseinsverändernde Substanzen – frei zugänglich und ohne Alterskontrolle.
    Sabine Hertel

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die ÖVP-Politikerinnen Laura Sachslehner und Martina Hammerer fordern ein österreichweites Verbot von LSA-Produkten, nachdem diese aus Automaten entfernt wurden.
    • Sie betonen die Notwendigkeit weiterer gesetzlicher Regelungen und verstärkter Kontrollen, um die Jugend vor gefährlichen Substanzen zu schützen, während das Gesundheitsministerium auf Prävention und Aufklärung setzt.
    CW
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