150. Vorstellung

Seit 20 Jahren ein Erfolg! Volksoper überrascht mit Hit

"The Sound Of Music" ist ein Klassiker. Seit Jahren wird er in Wien immer wieder auf die Bühne geholt – so auch in der Volksoper.

Heute Entertainment
Seit 20 Jahren ein Erfolg! Volksoper überrascht mit Hit
"The Sound Of Music" wird in der Volksoper aufgeführt.
Barbara Pálffy / Volksoper Wien

"The Sound Of Music" gilt als Aushängschild für Österreich – und das, obwohl die meisten Österreicher weder das Stück noch den Film gesehen haben. Der gleichnamige Film, mit Julie Andrews (88) zählt mit über 1,2 Milliarden Besuchern weltweit als einer der fünf erfolgreichsten aller Zeiten.

Die Volksoper hat diese Saison das Musical im Repertoire und feiert am Dienstag die 150. Vorstellung. Und für die wurden auch Regisseur und Choreograf Renaud Doucet, sowie André Barbe, der für das Bühnenbild und die Kostüme zuständig ist, eingeladen.

"The Sound of Music" 20 Jahre später immer noch relevant?

Das besondere ist, dass das Duo die Vorstellung vor 20 Jahren inszeniert haben und sie heutzutage noch genauso aufgeführt wird. Doch zwischen dem ganzen Kitsch, der schönen Musik und der atemberaubenden Kulisse hat die Geschichte der Van Trapp Familie einen dunklen Hintergrund. Das Stück spielt nämlich in der NS-Zeit in Österreich und die Familie flieht überstürzt aus Österreich.

Für das Publikum ist es laut Barbe ein Stück der Hoffnung: "Nach all den Jahren haben wir gemerkt, dass es die Menschen immer noch anspricht, und die Leute, die dorthin gehen, fühlen sich gut, sie fühlen, dass es immer noch Hoffnung und Freundlichkeit gibt", erzählt der Kanadier im "Heute"-Talk.

Ein Kritiker schrieb: 'Österreich hat sich seiner schizophrenen Vergangenheit gestellt'.
Renaud Doucet
im Gespräch mit "Heute"

Dieser erkennt die Wichtigkeit der heutigen Zeit: "Es ist sehr romantisch, sehr sentimental, die Musik ist sehr schön, aber es basiert auch auf echten österreichischen Menschen und ich denke, das macht es so berührend. Es ist auch eine Art, sich der Vergangenheit zu stellen", so der Regisseur.

"Das Stück thematisiert mit der NS-Zeit die schmerzhafteste Periode der österreichischen Geschichte, aber wissen Sie, ein Kritiker schrieb: 'Österreich hat sich seiner schizophrenen Vergangenheit gestellt'. In Amerika ist es nur ein Musical, in Österreich ist es Teil der Geschichte und wir sprechen über echte Männer und Frauen, die in einer sehr schwierigen Zeit überleben mussten", erklärt Doucet im Gespräch mit "Heute".

Schwerer Anfang

Doch dieses Bühnenwerk zu inszenieren war anfangs nicht leicht, erinnert sich das Duo zurück: "20 Jahre später spielen wir immer noch vor vollen Theatern und die Leute gehen hin, und diese spezielle Produktion, die wir geschaffen haben, ist immer noch eine der am längsten laufenden. Ich erinnere mich, dass am Anfang, als Rudolf Berger uns anbot, den Sound of Music zu inszenieren, viele Leute nicht wirklich von der Idee begeistert waren, selbst im Theater. Sie sagten: 'Nein, das ist Kitsch'.", so Doucet.

André Barbe (l.) und Renaud Doucet (r.)
André Barbe (l.) und Renaud Doucet (r.)
Davide Colagiacomo

Wichtige Botschaft

Dieser Klassiker hat viele Botschaften, eine ist den Regisseuren ganz besonders wichtig: "Die Botschaft ist, aufeinander aufzupassen. Als wir die Produktion vor 20 Jahren ins Leben riefen, war es für uns sehr wichtig, dass die Kinder keine perfekten Kinder sind. Wir wollten uns von der amerikanischen Version der idealen Familie fernhalten. Die ideale Familie gibt es nicht. Es ist harte Arbeit, eine Familie zu sein. Jeder hat seine eigene Meinung, und jeder hat seine eigene Sichtweise", erklärt der Kanadier.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Volksoper Wien feiert die 150 Vorstellung von "The Sound of Music", einem Musical, das trotz seines kitschigen Rufs und der schwierigen NS-Thematik auch nach 20 Jahren noch relevant ist
    • Regisseur Renaud Doucet und Bühnenbildner André Barbe betonen die zeitlose Botschaft von Hoffnung und Zusammenhalt, die das Stück vermittelt, und die Bedeutung, sich der Vergangenheit zu stellen
    red
    Akt.