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Seine Mama starb im Spital: Sohn klagt Ungeimpfte an

Tristan Ammerer macht ungeimpfte Corona-Patienten dafür verantwortlich, dass ihm nur wenig Zeit mit seiner sterbenskranken Mutter blieb.

Clemens Pilz
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Tristan Ammerer (27) trauert um seine Mutter.
Tristan Ammerer (27) trauert um seine Mutter.
privat

"Meine Mutter starb einsam": Tristan Ammerer, designierter Gemeinderat der Grünen in Graz, trauert. Nur vier Wochen nach ihrer Lungenkrebs-Diagnose erlag seine Mama im Alter von 61 Jahren letzten Freitag der schweren Krankheit. 

Viel Zeit konnte die begnadete Musikerin und Komponistin mit ihren vier Kindern nicht mehr verbringen. Wegen Corona durfte sie nur eine Person pro Tag für eine Stunde besuchen. Der Lokalpolitiker (27) macht jetzt ungeimpfte Corona-Kranke dafür verantwortlich, dass die Spitäler überlaufen seien und Besuchszeiten eingeschränkt. "Das werde ich nie verzeihen", postete er auf Twitter.

Impfen "keine höchstpersönliche Entscheidung"

Impfen werde von Politikern häufig als höchstpersönliche Entscheidung bezeichnet. "Aber das ist es nicht, sondern das hat Auswirkungen auf alle möglichen Menschen. Es sind Ungeimpfte, die uns verstärkte Sicherheitsmaßnahmen bescheren. Das hat Auswirkungen und schlägt Wellen."

Dankbar ist Ammerer dem Team des LKH Graz. "Sie waren super zu uns. Im Sterbebett durften wir meine Mutter noch einmal zu viert sehen, das wäre ohne die Mitarbeiter der Pulmologie nicht gegangen."

76 % der Intensivpatienten ungeimpft

Das LKH erklärt die Zugangsbeschränkungen damit, dass nur so ein ausreichendes Contact-Tracing stattfinden könnte für den Fall, dass jemand das Coronavirus einschleppt. Einen unmittelbaren Zusammenhang zu geimpften oder ungeimpften Personen sehe man nicht. Derzeit liegen im LKH Graz 18 Corona-Infizierte, davon fünf auf der Intensivstation. In der Steiermark sind 76 % der Corona-Intensivpatienten nicht geimpft.

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