"Wir sind Kaiser"-Star
Seine Majestät setzt sich für den Umweltschutz ein
Als Kaiser könnte er Bodenversiegelungen in Österreich per Dekret verbieten, als Kabarettist muss Robert Palfrader für den Umweltschutz hart kämpfen.
Zum Weltbodentag am 5. Dezember macht das Satire-Trio "Wir Staatskünstler" mit Robert Palfrader (alias Kaiser Robert Heinrich I. in "Wir sind Kaiser"), Florian Scheuba und Thomas Maurer auf die "verheerenden Folgen der sinnlosen Versiegelung" aufmerksam.
Österreich bald "bodenlos"
"Bodenlos blöd ist in Österreich vieles. Dass die permanente Immer-Mehr-Versiegelung dazu führt, dass Österreich buchstäblich bodenlos wird, ist besonders deppert", warnen die drei Kabarettisten in einem Statement.
Wörthersee jedes Jahr versiegelt
Der Flächenverbrauch in Österreich hat dramatische Ausmaße angenommen: "Jährlich werden 20 Quadratkilometer Boden – eine Fläche so groß wie der Wörthersee – durch Asphalt, Beton und Bebauung versiegelt", heißt es in der Aussendung.
Überflutungen und Dürre
Die Zerstörung unserer fruchtbaren Böden hat massive Konsequenzen: Versiegelte Flächen können weder Wasser speichern noch kühlen, tragen zu Überflutungen und Dürre bei und sind für landwirtschaftliche Nutzung verloren, warnen Experten.
„Jeder verlorene Quadratmeter ist eine Bedrohung für unsere Zukunft.“
Zu wenig Äcker für Eigenversorgung
"Es dauert 100 Jahre, bis ein Zentimeter Humus entsteht. Jeder verlorene Quadratmeter ist eine Bedrohung für unsere Zukunft", warnt Leonhard Hartinger vom Klimabündnis. "Besonders besorgniserregend" sei, dass Österreich "für die Eigenversorgung mit Lebensmitteln bereits jetzt das Vierfache seiner verfügbaren Ackerfläche" bräuchte.
Gemeindefinanzierung als Flächenfalle
Eine wichtige Ursache für den Flächenfraß sieht Hartinger in der Gemeindefinanzierung: "Im kontraproduktiven Wettbewerb um Kommunalsteuern neigen viele Gemeinden dazu, bodenfressenden Vorhaben abzunicken, da die Einnahmen sonst womöglich an die Nachbargemeinde gehen."
Brache Flächen besser nutzen
Daher sei laut Hartinger eine Kehrtwende notwendig: "Bevor wir weiter unseren wertvollen Ackerflächen an den Kragen gehen, sollten wir die enormen Industrie- und Gewerbebrachen nutzen. Schätzungen zufolge entsprechen diese mit rund zehntausend Hektar der Fläche der Stadt Linz."
Lösungen liegen auf dem Tisch
Mehr als 200 Bodenbündnisgemeinden in Österreich zeigen in unterschiedlichsten Projekten Lösungen in der Vorsorge, aber auch beim Reparieren auf. 50 Gemeinden in Österreich setzen bereits auf Entsiegelung, um ihre Siedlungsräume an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.
Freigelegte Flächen können Wasser speichern, Starkniederschläge abmildern und an heißen Sommertagen kühlen.
Schutz wird von Politikern "Betoniert"
"Besonders enttäuschend" sei, dass "der Schutz unserer schönen Heimat Österreich und die Sicherheit unserer regionalen Ernährung von vielen Politikern einfach betoniert" werde. Dies entspreche "sicher nicht dem Wunsch der breiten Bevölkerung", so Elke Kastner und Norbert Rainer, Geschäftsführer vom Klima- und Bodenbündnis Österreich.
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Auf den Punkt gebracht
- Robert Palfrader, bekannt als Kaiser Robert Heinrich aus "Wir sind Kaiser", setzt sich gemeinsam mit dem Satire-Trio "Wir Staatskünstler" für den Umweltschutz ein und macht auf die verheerenden Folgen der Bodenversiegelung in Österreich aufmerksam.
- Trotz der dramatischen Auswirkungen auf Landwirtschaft und Klima, wird der Schutz der Böden von vielen Politikern vernachlässigt, während Experten wie Leonhard Hartinger und Organisationen wie das Klima- und Bodenbündnis Österreich Maßnahmen zur Entsiegelung vorschlagen.