Oberösterreich

"Hohe Stromkosten" – Ski-Tageskarte kostet bis zu 75 €

Wenn Pistenvergnügen ordentlich ins Geld geht: In vielen Skigebieten schlägt die Teuerung voll zu. Die Preise für Tagestickets wurden stark erhöht. 

Oberösterreich Heute
Während Skifahrer den Hang hinunter wedeln, sausen die Preise für Tagestickets in die Höhe. (Symbolbild)
Während Skifahrer den Hang hinunter wedeln, sausen die Preise für Tagestickets in die Höhe. (Symbolbild)
Getty Images/iStockphoto

Wintersportler werden in der kommenden Saison die gestiegenen Kosten an der Kassa spüren: Die Preise für Liftkarten wurden im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 7 bis 10 Prozent angehoben.

Im Skigebiet Hinterstoder (Bez. Kirchdorf) etwa kostet ein Tagesticket vor Ort 59 Euro. Auf der nahegelegenen Wurzeralm werden 56 Euro verlangt, im Skigebiet Dachstein West 64 Euro und am Hochficht (Bez. Rohrbach) 55 Euro. Bestellt man die Karten online, können ein paar Euro gespart werden.

Tagesticket über 70 Euro

Zum Vergleich ein Blick in andere Bundesländer: Die teuersten Skigebiete befinden sich in Vorarlberg, Salzburg und in der Steiermark. An der Spitze steht Arlberg, wo eine Tageskarte an der Kassa sage und schreibe 75 Euro kostet.

Das Gasteinertal im Bundesland Salzburg folgt mit 73,90 Euro, danach kommen die Regionen Ski Amadé Flachau-Wagrain (Bez. St. Johann) und Planai-Hochwurzen (Bez. Liezen) mit je 73,50 Euro.

Gründe für Teuerung

"Heute" sprach Anfang September ausführlich mit Helmut Holzinger, Geschäftsführer der Hinterstoder-Wurzeralm AG, über die Gründe für die erhöhten Ticketpreise. Zur Erinnerung: Im Gebiet Hinterstoder kostet ein Tagesticket an der Kassa in dieser Saison 59 Euro. Ein Jahr zuvor zahlten Wintersportler 56 Euro. Das ist eine Erhöhung von 5,3 Prozent.

"Beim Personalaufwand haben wir die höchsten Ausgaben: Sie machen zwischen 30 und 40 Prozent der Gesamtinvestitionen aus", erklärt Holzinger. Hintergrund: Mit 1. Mai wurden die Kollektivverträge der Seilbahn-Mitarbeiter um 10,20 Prozent angehoben. Laut Holzinger eine Anpassung an den Verbraucherpreisindex. Darüber hinaus seien die Instandhaltungskosten um zehn bis 15 Prozent höher geworden.

"Beim Personalaufwand haben wir die höchsten Ausgaben: Sie machen zwischen 30 und 40 Prozent der Gesamtinvestitionen aus." Helmut Holzinger, Geschäftsführer Hinterstoder-Wurzeralm AG

Strom, neue Pistengeräte, Schneeanlagen

Holzinger nennt weitere notwendige Aufwendungen: Sehr hohe Stromkosten und Investitionen in neue Pistengeräte sowie Schneeanlagen gingen ordentlich ins Geld. Die Mehrkosten würden sich am Preis der Tagestickets abbilden: "Wir müssen unsere Aufwände abdecken."

"Wir haben ein Stammpersonal von 70 Angestellten. Im Winter brauchen wir aber über 200", sagt Holzinger. Vor allem in den Bereichen Liftanlagen, Kassa, Beschneiung, Pistenfahrt und Gastronomie werden noch Mitarbeiter gesucht.

"Spinnen die?"

Für eine klassische Tageskarte in dieser Saison zahlt man in den steirischen Skigebieten Planai, Reiteralm oder in Haus 73,50 Euro. Das sind um 5 Euro und damit 8,6 Prozent mehr als in der vergangenen Saison 2022/23, wo es noch 67 Euro waren.

Für viele die logische Konsequenz in Zeiten der Inflation, für andere ein Preiswucher: "SPINNEN DIE???", wird etwas auf X zu einem Foto der Preiseliste gefragt. Eine Person kommentiert kurz und prägnant: "Ski adieu!". Ein Familienvater stellt gar fest: "Das wären für uns 258 Euro für einen Tag Skifahren." Und jemand resümiert: "Da muss man Skifahren schon sehr mögen, wenn man sich das leisten will."

1/52
Gehe zur Galerie
    <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
    17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
    Bundesheer / OTS
    An der Unterhaltung teilnehmen