Österreich

"See-Killer" Alfred U. steht bald vor Gericht

Heute Redaktion
Teilen

Ein Jahr, nachdem er Zsuzsanna R. (28) getötet, zerstückelt und im Neusiedler See versenkt haben soll, muss sich der Wiener vor Gericht verantworten.

Alfred U. (63) sitzt in U-Haft – und auch künftig dürfte er gesiebte Luft atmen. "Ich weiß, dass ich im Häf'n sterben werde", hatte der mutmaßliche See-Killer nach seiner Festnahme im Vorjahr gesagt.

Die Anklageschrift – es werden ihm Mord und Störung der Totenruhe vorgeworfen – ist fertig und wurde dem Landesgericht übermittelt. Nach 14-tägiger Einspruchsfrist wird ein Termin für die Verhandlung festgelegt. Der Prozess gegen den Wiener könnte laut seiner Anwältin Astrid Wagner im April stattfinden – also ein Jahr, nachdem er die Ungarin Zsuzsanna R. (28) beim Sex in seiner Gemeindebau-Wohnung in der Brigittenau getötet haben soll.

Rückblick

Am 29. März 2018 hatte er die Frau mit in seine Gemeindebauwohnung in Wien-Bigittenau genommen und ihr seine letzten 50 Euro gegeben. Er wollte "ein bisschen Zärtlichkeit, endlich wieder Haut spüren." Als er sich im Schlafzimmer entblößte, begann das Opfer erst zu lachen, dann lauthals zu brüllen: "Also habe ich sie gewürgt – so lange, bis endlich Ruhe war."

Danach soll Alfred U. – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – die Leiche zersägt und in seinem klapprigen Auto an den Neusiedler See (Bgld.) gebracht haben. Dort besaß er eine Hütte – mittlerweile vom Gericht beschlagnahmt, ein Teil des Verkaufserlöses soll an die Opferfamilie gehen. Die Leichenteile versenkte er an einer vom Ufer aus nicht einsehbaren Stelle im See.

Über 30 Jahre im Gefängnis

Ein Teil des Rückens hatte er in Wien vergessen, aber kein Geld für eine weitere Fahrt ins Burgenland. Wie er den Ermittlern anvertraute, dürfte er das Stück zerkleinert und eingefroren haben – um später davon zu "kosten". Das sei aber nicht das Tatmotov gewesen.

Picture

Alfred U. hat über 30 Jahre seines Lebens in Haft verbracht, kam erst im Oktober 2016 frei. Zwei Gutachter hatten ihn für ungefährlich erklärt.

Die Videos: Tatrekonstruktion in Wien und Rust

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen.</strong> Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. <a data-li-document-ref="120060377" href="https://www.heute.at/s/erbe-soll-nach-sechs-jahren-2-cent-steuer-nachzahlen-120060377"><strong>Weiterlesen &gt;&gt;</strong></a>
    27.12.2024: Erbe soll nach sechs Jahren 2 Cent Steuern nachzahlen. Bei Steuerschulden kennt das Finanzamt keinen Spaß. Diese Geldforderung lässt einen aber doch schmunzeln. "Heute" hat die kuriose Geschichte. Weiterlesen >>
    iStock, Privat (Montage: "Heute")

    (lu)