Klartext im "Heute"-Talk
Seberg will "schreckliche Wahrheit" nicht verstecken
Derzeit ist der Schauspieler Gregor Seberg bei den Sommerspielen in Perchtoldsdorf zu sehen. Im Stück "Amphitryon" ist er auf Identitäts-Suche.
Bis Samstag wird bei den Sommerspielen in Perchtoldsdorf noch "Amphitryon" aufgeführt. Ein Stück, das sich der griechischen Mythologie annimmt. Gregor Seberg spielt darin die Rollen des Sosias sowie des Merkur. Neben ihm sind auch etwa Jakob Seeböck und Larissa Fuchs auf der Bühne zu sehen. Aber warum sind die Jahrhunderte alten Erzählungen der Antike auch heute noch so aktuell?
„Meistens geht es um Liebe und die zugehörigen Verwirrungen, das beschäftigt uns heute immer noch“
"Meistens geht es um Liebe und die zugehörigen Verwirrungen, das beschäftigt uns heute immer noch", erklärt Gregor Seberg im Gespräch mit "Heute", "Kriege werden angezettelt, obwohl die Gründe dafür oft kaum bis gar nicht erkennbar sind, bis man draufkommt, dass es sich hierbei um Eitelkeiten handelt." Das Stück, welches die Geschichte rundum den Sohn des Alkaios und Astydameia erzählt, setzt aber vor allem auch beim Thema Identität und der Suche nach eben dieser an.
Optimierungswahn auf Social Media
"Bei uns geht es sehr stark um das 'Ich' und das ist heute genauso wichtig, man sieht es an diesem Optimierungswahnsinn, der im Social Media Bereich immer mehr zunimmt. Die Leute machen aus sich einen anderen Menschen, das ist extrem aktuell", so der Schauspieler. Die Leute bearbeiten ihre Bilder so lange, "bis sie nicht mehr der Person entsprechen, die sie selbst sind."
„Es wäre ansonsten nur eine Enttäuschung, wenn man die Leute dann mit der schrecklichen Wahrheit konfrontieren muss“
Doch jetzt mal ehrlich: Benutzt Gregor Seberg selbst Beauty-Filter? "Nein, ich nutze sie nicht", lacht der 57-Jährige, "es wäre ansonsten nur eine Enttäuschung, wenn man die Leute dann mit der schrecklichen Wahrheit konfrontieren müsste." Für die letzten Vorstellungen gibt es noch Restkarten.
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Auf den Punkt gebracht
- Der Schauspieler Gregor Seberg spielt derzeit bei den Sommerspielen in Perchtoldsdorf in dem Stück "Amphitryon" mit, das sich mit der griechischen Mythologie befasst
- Er erklärt, dass die Themen des Stücks, wie Liebe und Identitätssuche, auch heute noch relevant sind und kritisiert den Optimierungswahn auf Social Media
- Trotzdem verzichtet er selbst auf Beauty-Filter und betont, dass es noch Restkarten für die Vorstellungen gibt