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Männer lassen sich Botox in Hoden injizieren

Warum sollte ein Mann so irre sein, sich das Nervengift Botox in den Hodensack injizieren zu lassen? Für die Schönheit natürlich.

Heute Redaktion
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"Scrotox" heißt ein etwas beängstigender neuer Schönheitstrend, der natürlich aus den USA kommt. Das Kunstwort setzt sich zusammen aus "Scrotum" (engl. für das Skrotum bzw. den Hodensack) und "Botox" und deutet schon an, was es damit auf sich hat.

Botox ist die Kurzbezeichung für Botulinumtoxin, jenes Nervengift, das als Behandlung gegen Falten unter die Haut gespritzt wird. Aber warum sollte sich ein Mann ein Nervengift in sein "Allerheiligstes" injizieren lassen? Es geht natürlich um Schönheit und Sex.

"Bulldoggenhoden" als Schönheitsideal

Profisportler, etwa Radfahrer, sollen die ersten gewesen sein, die sich Botox in den Hodensack injizieren ließen, um die durch ständige Reibung und Schweißproduktion gereizten Hoden zu entspannen. Als Nebeneffekt wird die Muskulatur der Hoden lahmgelegt.

Es dauerte nicht lange, bis die ersten Männer in diese hängenden, prallen und glatten "Bulldoggenhoden" als ein erstrebenswertes Männlichkeits- und Schönheitsideal ansahen. Erfahrungsberichten zufolge spüren Männer nach dieser Behandlung ihre Hoden sehr viel mehr und schwärmen von einer neuen Art der Empfindlichkeit beim Sex.

Nicht ohne Risiken

Doch wie man sich wahrscheinlich denken kann, ist eine Behandlung mit Nervengift am Skrotum nicht ohne Gefahren. Die ideale Temperatur für die Spermienproduktion in den Hoden liegt bei 35 Grad Celsius. Die menschliche Körpertemperatur liegt jedoch bei etwa 37 Grad, was auch der Grund ist, wieso sich die Hoden quasi außerhalb des Körpers befinden.

Die Muskulatur des Skrotums dient unter anderen dazu, die Temperatur der Hoden durch Zusammenziehen bzw. Annähern an den Körper zu steigern oder durch Entspannen zu senken.

Gefahr für die Männlichkeit

Eine Botox-Behandlung des Hodensacks kann dessen Fähigkeit zur Temperaturregulierung beeinträchtigen. Die Folge: Die Spermienproduktion kann beeinträchtigt werden – bis hin zur Impotenz.

Auch die Schönheitschirurgen räumen deshalb ein, wer noch aktive Familienplanung betreiben möchte, solle zur Sicherheit besser einen Bogen um die Spritzen machen. (red)

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