Finnland druckt bald Werke seines bekanntesten Künstlers auf seine Briefmarken. Nichts besonderes? Bei dem Künstler handelt es sich um Touko Laaksonen, besser bekannt als "Tom of Finland", und bei den Werken um seine weltberühmten Schwulen-Pinups.
Finnland druckt bald Werke seines bekanntesten Künstlers auf seine Briefmarken. Nichts besonderes? Bei dem Künstler handelt es sich um Touko Laaksonen, besser bekannt als "Tom of Finland", und bei den Werken um seine weltberühmten Schwulen-Pinups.
Wer ab Herbst Post aus Finnland bekommt, darf sich auf nackte Männerhintern und Brustwarzen gefasst machen. Im September bringt die finnische Post eine Briefmarkenserie mit Motiven des 1991 verstorbenen Künstlers "Tom of Finland" auf den Markt. Der finnische Künstler, der mit bürgerlichem Namen Touko Laaksonen hieß, prägte mit seinen homoerotischen Männerdarstellungen die Ästhetik der Schwulenbewegung wie kein zweiter.
Uniformen, Nippel, nackte Hintern
Grund genug für die finnische Post, einen der berühmtesten Söhnes ihres Landes mit einer Briefmarkenserie zu ehren. Die ausgewählten Motive gehören dabei verständlicherweise eher zu den bedeckteren Werken von Laaksonen. Trotzdem veranschaulichen sie seinen typischen Stil: Nackte oder leicht bekleidete Männer in Uniformen oder Arbeitskluft mit stark übertriebenen Muskeln und Geschlechtsteilen.
Finnland ist nicht das erste Land, das der Schwulenbewegung eine Briefmarkenserie widmet. Bereits 2010 gab es etwa in Österreich eine zum 15. Jubiläum der Regenbogenparade. Noch kein Land hat bisher jedoch derart explizite homoerotische Darstellungen auf seine Marken gedruckt.
Der 1991 verstorbene Laaksonen hat mit seinen stilisierten homoerotischen Darstellungen nicht nur die Schwulen- und Fetisch-Szene sondern auch die Popkultur geprägt. Schwulen-Ikonen wie Freddie Mercury, die Village People sollen stark von seiner Ästhetik inspiriert worden sein.
