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Schweres Erdbeben im Irak und Iran fordert Tote
Ein starkes Beben hat die nordöstliche Grenzregion zwischen dem Irak und dem Iran erschüttert. Vor allem kurdische Städte sind betroffen.
Ein schweres Erdbeben hat die Grenzregion zwischen dem Iran und dem Nordirak erschüttert. Medienberichten zufolge gab es mehrere Tote und Dutzende Verletzte.
Nach vorläufigen Angaben des Geoforschungszentrums Potsdam hatten die Erdstöße am Sonntagabend eine Stärke von 7,3; das Zentrum des Bebens lag demnach in etwa 34 Kilometern Tiefe in einer Bergregion in der iranischen Provinz Kermanschah.
Die US-Erdbebenwarte USGS sprach von einem Beben der Stärke 7,2 und verortete das Epizentrum etwas weiter westlich auf irakischer Seite der Grenze. Das Beben soll Berichten zufolge auch in weit entfernten Gebieten zu spüren gewesen sein, so in Kuwait und in Teilen der Türkei.
Das staatliche iranische Fernsehen sprach am Sonntagabend von mindestens sechs Getöteten in der Ortschaft Ghassre Schirin. Dort habe es auch zahlreiche Verletzte gegeben. Insgesamt seien acht Ortschaften in an den Irak angrenzende Provinzen betroffen, in einigen sei der Strom ausgefallen.
Kurdische Städte getroffen
Bei irakischen Behörden hieß es, in der kurdischen Region im Irak habe es mindestens einen Toten und 50 Verletzte geben. Mehrere kurdische Medien berichteten, das Beben sei in zahlreichen kurdischen Städten und Provinzen wie Halabj, Erbil und Duhok zu spüren gewesen.
Laut der Nachrichtenseite "Kurdistan24.net" wurden in der Stadt Chanakin 16 Menschen mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht; in der Stadt Kore in der Provinz Erbil hätten Augenzeugen von zwei Todesopfern berichtet. Offiziell bestätigt wurden diese Zahlen zunächst nicht.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) twitterte, man beobachte die Situation in der Erdbebenregion und halte sich für Einsätze bereit.
(sep/sda)