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"Schwer erwischt": Baby-Tochter von Johnson hat Corona
Die erst sechs Wochen alte Romy Johnson soll positiv auf Covid-19 getestet worden sein. Mittlerweile ist die Kleine wieder auf dem Weg der Besserung.
Boris Johnson hat derzeit viel um die Ohren. Illegale, feuchtfröhliche Coronapartys während dem harten Lockdown in Großbritannien machen dem Premierminister politisch schwer zu schaffen. Und auch persönlich hat der chaotische Tory-Politiker einiges um die Ohren. Wie die britische Zeitung "Daily Mail" berichtet, soll der jüngste Spross der Johnson-Familie an Corona erkrankt sein. Die erst sechs Wochen alte Romy hat es laut einer internen Quelle "ziemlich heftig erwischt".
Downing Street 10, der Amtssitz des Politikers, gab bereits vergangene Woche bekannt, dass ein Mitglied der Familie positiv auf Covid-19 worden ist. Um welchen Verwandten es sich dabei handelte, war nicht bekannt. Eine Quelle plauderte jetzt allerdings aus, dass Johnsons Tochter Romy im Alter von fünf Wochen "ziemlich stark" an dem Virus gelitten habe. Doch es gibt Entwarnung: Die Kleine ist auf dem Weg der Besserung.
Johnson emotional mitgenommen
Nach der Bekanntgabe einer Erkrankung eines Familienmitglieds zog sich Johnson vorige Woche weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Bei einem Interview mit dem Sender Sky soll er emotional und niedergeschlagen gewirkt haben. Romy Iris Charlotte Johnson erblickte am 9. Dezember in London das Licht der Welt und lebt gemeinsam mit ihrem Vater Boris, ihrer Mutter Carrie und ihrem 20 Monate alten Bruder Wilfred in der Wohnung über der Downing Street Nummer 11. Insgesamt hat Premierminister Johnson sieben Kinder.
Die Erkrankung seiner jüngsten Tochter kommt zu einem denkbar schlechten Zeitpunkt. Johnson steht seit Wochen erheblich unter Druck wegen Enthüllungen über Partys im Regierungssitz während des Corona-Lockdowns. Sein Ansehen in der Bevölkerung und der Partei gilt bereits jetzt als schwer beschädigt. 20 Tory-Abgeordnete, also Parteikollegen von Johnson, hatten am Mittwoch Misstrauensschreiben abgeben.
Rücknahme von Corona-Regeln
Johnson kämpft währenddessen weiter um sein Amt. Am Mittwoch kündigte er – wie von konservativen Hardlinern gefordert – an, einige Corona-Regeln aufzuheben, die er erst kurz vor Weihnachten wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante wieder eingeführt hatte. Dazu zählen die Vorgabe, möglichst von Zuhause zu arbeiten, sowie die Vorlage von Impfnachweisen zur Teilnahme an größeren Veranstaltungen. Auch die Maskenpflicht in Geschäften und dem öffentlichen Nahverkehr soll demnach enden, wie die BBC berichtete.
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