Wien

Schutzzone am Wiener Keplerplatz kommt fix

Der Kontrolldruck am Keplerplatz in Wien-Favoriten zeigt laut Bürgermeister Michael Ludwig Wirkung. Nun wird eine Schutzzone eingerichtet.

Am Keplerplatz wird eine Schutzzone eingerichtet.
Am Keplerplatz wird eine Schutzzone eingerichtet.
Kurt Molzer / picturedesk.com (Symbolbild)

Die Stadt Wien und die Wiener Polizei haben in den vergangenen Wochen gezielte Interventionen im Bereich des Keplerplatzes in Favoriten durchgeführt. Dabei ging man verstärkt gegen die organisierte Suchmittelszene, die sich dort etabliert hat, vor. Im Rahmen eines Medientermins haben Bürgermeister Michael Ludwig und Polizeipräsident Gerhard Pürstl am Freitag eine erste Bilanz gezogen sowie weitere Maßnahmen vorgestellt.

"Wien ist eine der sichersten Metropolen"

"Wien ist eine der sichersten Metropolen weltweit", sagte Bürgermeister Ludwig. Das sei vor allem auch ein großer Verdienst der Wiener Polizei. "Die Zahlen zeigen, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt Wien und der Polizei sehr gut funktioniert." Der Wiener Bürgermeister unterstrich, dass es in Wien keine Plätze geben dürfe, an denen Menschen sich unsicher fühlen. Deshalb sei es essenziell, dass die Polizei sowohl genügend Mitarbeiter*innen habe als auch gut ausgestattet sei. Im Hinblick auf die stark wachsende Stadt und den Sitz zahlreicher nationaler und internationaler Einrichtungen in Wien könne es nicht genug Polizisten geben, so Ludwig mit Verweis auf die kürzlich präsentierten neuen Rekrutierungsmaßnahmen der Wiener Polizei.

"Es kommt aber auch darauf an, das subjektive Sicherheitsempfinden der Bevölkerung weiter zu verbessern", sagte Ludwig. Dazu gehöre auch das friedliche Zusammenleben und das Einhalten gewisser Regeln. Diese gelten für alle, bekräftigte der Wiener Bürgermeister. Rund um den Keplerplatz in Favoriten häuften sich in der jüngeren Vergangenheit die Beschwerden über Auffälligkeiten. Ein deutlicher Anstieg an Delikten im Zusammenhang mit der organisierten Suchtmittelszene wurde verzeichnet. Die Stadt Wien habe deshalb vor einigen Wochen gemeinsam mit der Polizei eine Schwerpunktaktion vor Ort gestartet. Ludwig: "Ziel der Schwerpunktaktion Keplerplatz ist es, zu verhindern, dass neue Tätergruppierungen der organisierten Suchtmittelszene dort ansässig werden."

Schutzzone tritt in Kraft

Die nun präsentierte Bilanz der Aktion zeige laut Ludwig einen positiven Effekt: Es gab zahlreiche Festnahmen und die Sicherstellung von mehreren Kilogramm Suchtmittel. „Die erfolgten Maßnahmen werden nun weiter ausgebaut“, kündigte Stadtchef Ludwig an. So werde etwa die Beleuchtung am Keplerplatz ausgebaut, durch eine bessere Grünraumpflege bzw. Heckenschnitt solle zudem verhindert werden, dass Sträucher als Verstecke für Suchtmittel genutzt werden. Die Stadt Wien werde den Schwerpunkt mit der Gruppe Sofortmaßnahmen unterstützend begleiten. Auch öffentliche Veranstaltungen und Rekrutierungsmaßnahmen der Polizei sollen den Platz wieder sicherer und attraktiver machen.

Dennoch werde nun rund um den Keplerplatz eine zeitlich befristete Schutzzone eingerichtet, schloss Ludwig. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl knüpfte hier an. Der Kontrolldruck am Keplerplatz durch die Wiener Polizei und die Stadt Wien habe zwar gefruchtet, dennoch sei eine Verstärkung der Maßnahmen notwendig, so Pürstl.

"Die verordnete Schutzzone tritt morgen in Kraft." Da es in der Umgebung Schutzobjekte wie Kindergärten, Schulen und Spielplätze gebe, sei die Einrichtung dieses "erfolgreichen Instruments" beschlossen worden. Die – vorerst auf sechs Monate befristete –Schutzzone ermögliche der Exekutive, Personen, die der Suchtmittelszene angehören, rund um die Uhr mit Wegweisungen zu belegen. Außerdem könne auch eine Videoüberwachung rund um den Keplerplatz eingerichtet werden, sagte der Wiener Polizeipräsident. Diese strengste polizeiliche Überwachungsmaßnahme sei aber nur als letzter Schritt angedacht und bedürfe einer genauen Prüfung im Vorfeld.

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