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Schuppiger Zuchterfolg auf der Wiener Donauinsel

Heute Redaktion
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Zuchterfolg in Wien
Zuchterfolg in Wien
Bild: Christian HOUDEK / PID

Kleine Sensation im Rahmen des EU-Projekts LIFE Sterlet auf der Donauinsel: 9.000 junge Sterlets konnten erstmals von wilden Sterlets nachgezüchtet werden.

Dieser Erfolg verdankt sich einem glücklichen Zufall. Bei einem Testfischen in der Donau östlich von Wien gingen dem Projektteam im März 2018 überraschend mehrere ausgewachsene Sterlets ins Netz. Ob die Tiere in freier Wildbahn geboren wurden oder aus früheren Besatzaktionen stammen, muss noch geklärt werden. Die größeren der acht Exemplare sind beinahe 90 Zentimeter groß und über zehn Jahre alt, heißt es in einer Aussendung der MA 45 (Wiener Gewässer) am Freitag.

Für das Projektteam war dies eine einmalige Chance, erstmals eine künstliche Reproduktion zu versuchen. Der Versuch gelang: Aus den 20.000 Eiern, die aus zwei weiblichen Fischen abgestreift und anschließend mit den Samen eines männlichen Sterlets befruchtet wurden, schlüpften 9.000 Jung-Sterlets.

Bereits 24.000 Sterlets ausgewildert

Herzstück des EU-Projekts LIFE Sterlet der BOKU Wien ist der Aufzuchtcontainer auf der Donauinsel. Hunderttausende, bereits befruchtete Eier werden seit 2017 aus ganz Europa zugekauft und im Container erbrütet. Nach einigen Monaten werden die Jungfische in der Donau im Nationalpark Donau und in der Wachau sowie in der March als Zubringergewässer ausgesetzt. 2017 wurden bereits rund 24.000 Jungfische ausgesetzt, die sich nun in freier Wildbahn behaupten müssen. (ck)

Der Sterlet (Acipenser ruthenus) ist der kleinste der sechs Donau-Störe. Die Art steht auf der Roten Liste der IUCN (Weltnaturschutzunion) und ist durch das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen geschützt. Der Sterlet wird heute mancherorts in Aquakulturen für die Kaviarproduktion oder für den Zierfischhandel gehalten und gezüchtet.