Coronavirus
Schultests im Herbst – so geht es jetzt weiter
Österreich bereitet sich schon jetzt für einen Corona-Herbst in den heimischen Schulen vor. Eine Ausschreibung zu den PCR-Tests läuft.
Wie sich das Coronavirus im Herbst präsentieren wird, steht zur Stunde noch in den Sternen. Um aber auf alles Szenarien vorbereitet zu sein, schreibt die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) die PCR-Tests an Schulen für den Herbst aus. Dabei ist es allerdings fraglich, ob dieses dann überhaupt zum Einsatz kommen. Wie es in einer Aussendung heißt, hängt es vom weiteren Pandemieverlauf ab, ob auf diese zurückgegriffen werden muss.
Hintergrund der Ausschreibung: Die derzeitige Rahmenvereinbarung für die Schul-Tests läuft mit Ende des aktuellen Schuljahres im Sommer aus. Die aktuellen Anbieter sorgten in der Vergangenheit nicht immer für reibungslose Abwicklungen. Im Herbst teilten sich mit den Covid Fighters (NÖ, OÖ, Volksschulen in Wien), "Alles gurgelt" bzw. Lifebrain (Wien außer Volksschulen) sowie Novogenia (restliche Bundesländer) drei Anbieter den PCR-Testmarkt an den Schulen.
Organisatorische Schwierigkeiten in der Vergangenheit
Nach den Weihnachtsferien übernahm "Alles gurgelt" dann alle Schulen in Wien, die übrigen Tests wanderten zur ARGE für molekulare Diagnostik. Dort kam es allerdings speziell zu Beginn zu technischen Schwierigkeiten – etwa bei der Auswertung der Tests. Außerdem wurde entgegen der Abmachung nur ein Test pro Woche durchgeführt, weswegen sich das Bildungsministerium sogar eine Vertragsstrafe vorbehielt.
Doch auch das Bildungsressort an sich hatte mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Durch das Bundesverwaltungsgericht wurden zweimal Verstöße gegen die Vergaberichtlinien festgestellt. Insgesamt wurden in der Causa Geldbußen in der Höhe von 850.000 Euro verhängt.
Die jetzige Ausschreibung gilt nun für fünf Regionen: Je eine Region bilden Niederösterreich und das Burgenland, Oberösterreich und Salzburg, Steiermark und Kärnten sowie Tirol und Vorarlberg. Die Bundeshauptstadt Wien wird als fünfte Region geführt. Interessenten müssen die Testkits bereitstellen bzw. die Probenabholung, die Verifizierung und Auswertung der Ergebnisse sowie die Befundübermittlung an die Testpersonen organisieren. Die Vergaben erfolgen nach dem Bestangebotsprinzip, heißt: Wer den besten Preis anbietet, erhält den Zuschlag.