Österreich

So viel mehr müssen Eltern heuer für Schulsachen bezahl

In einem knappen Monat geht die Schule wieder los. Für viele Eltern ist der Kauf von Schultaschen, Stiften und Heften kaum mehr leistbar.

Sandra Kartik
Eltern müssen heuer wieder tiefer in die Tasche greifen: Stifte, Hefte & Co kosten wieder mehr.
Eltern müssen heuer wieder tiefer in die Tasche greifen: Stifte, Hefte & Co kosten wieder mehr.
Getty Images (Symbol)

Es sind vor allem die Handelsketten, bei denen die Teuerungen spürbar sind. Laut Preismonitor der Arbeiterkammer Wien sind Schulsachen heuer dort um rund zehn Prozent teurer, als noch im Vorjahr. Besonders auffallend sind jedoch die enormen Unterschiede bei den Kosten. 

Extreme Preisunterschiede

"Wir haben festgestellt, dass es für ein und dieselben Schulsachen Preisdifferenzen bis zu 143 Prozent gibt", erklärt Manuela Delapina von der AK Wien gegenüber "Radio Wien". Die Konsumentenschützerin macht das an einem besonders plakativen Beispiel fest. Ein Klebestift kostet in einem Geschäft 1,69 Euro, in einem anderen Shop wird für dasselbe Produkt stolze 4,10 Euro verlangt. "Wenn man wirklich sparen möchte, sollte man die Preise in mehreren Geschäften vergleichen. Das ist natürlich zeitaufwändig", räumt die Expertin ein.

Als Grund für die großen Preisunterschiede nennt sie zum einen Aktionen, aber auch die bekanntermaßen höheren Preise im Papierfachhandel. Dort zahle man im Schnitt 10,5 Prozent mehr, so Delapina weiter. Im Gegenzug wird man dort aber besser beraten, betont sie. Ihr Tipp: "Es zahlt sich aus, wenn man mit den Einkäufen noch ein bisschen wartet. Der Fachhandel hat angekündigt, dass sie kurz vor Schulbeginn dann noch Aktionen machen werden."

Hier gibt’s Hilfe für armutsgefährdete Familien

Besonders betroffen von den Teuerungen sind armutsgefährdete Familien. Das sind derzeit etwa 49.000 betroffene Schulkinder, Jugendliche und Lehrlinge. Diese bekommen deshalb ab Montag mit der Aktion "Schulstartklar" Gutscheine im Wert von 150 Euro, statt wie bisher 120 Euro. Bis zum 15. September werden die Bons österreichweit ausgegeben – bei 72 Abholstellen der Caritas, Volkshilfe und Kinderfreunde. Im Februar, zum Semesterstart, werden weitere Gutscheine verteilt.

Auch die St. Elisabeth Stiftung in Wien sammelt derzeit Schulsachen für Kinder, deren Eltern sich keine leisten können. Gesucht werden ungebrauchte Stifte, Hefte, Schultaschen, Turnsackerl, Lineale und mehr. "Viele Mamas kommen zu uns mit der Sorge: 'Wovon soll ich das alles bezahlen?' Bitte helft wieder, damit Freude, nicht Angst und Scham den Schulbeginn begleiten!", heißt es von der Organisation auf Facebook. Im Sachspendenlager in der Kohlgasse 27-29 in Wien-Margareten werden Montag, Mittwoch und Donnerstag Spenden angenommen.

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