Österreich
Schüler plante Amoklauf: Er hatte eine Todesliste
Florian D. (15) soll ein Blutbad an seiner ehemaligen Schule in Ohlsdorf (OÖ) geplant haben. Heute droht ihm eine Anstaltseinweisung.
Irgendwann hatte es die „blade Sau" satt: Florian D. (15) soll aus Wut über jahrelanges Mobbing einen Amoklauf an seiner ehemaligen Schule in Ohlsdorf (OÖ) geplant haben. Dort war er ewiger Außenseiter – weil er Hochdeutsch sprach und 134 Kilo wog.
Pädagogen sahen zu
Die Lehrer, so Florian D., wussten von den Hänseleien, unternahmen aber nie etwas dagegen. Als er dann keine Lehrstelle in seinem Traumberuf Fleischhauer fand und ihn ein Mädchen abwies, wollte er offenbar Rache nehmen.
Am 27. Juni soll er gegenüber anderen Teenagern damit gedroht haben, mit der Schrotflinte seines Stiefvaters in seine ehemalige Schule zu stürmen und dort drei Lehrer zu töten. Anschließend wollte er „in die Klassen gehen und die Verräter erschießen" – mit 47 Schuss Munition.
Kinderzimmer war Waffenarsenal
Ohrenzeugen des teuflischen Plans alarmierten die Polizei, die im Kinderzimmer von Florian D. – laut Ermittlern war es „verschmutzt und kaum begehbar" – Waffen sicherstellte. Der Bursch sitzt seither in U-Haft, heute wird ihm in Wels der Prozess gemacht.
Florian D. droht wegen Wiederbetätigung (er fertigte Hitlerausweise an und sprayte Hakenkreuze auf Mauern), gefährlicher Drohung und Waffenbesitzes eine Anstaltseinweisung. Anwalt Werner Tomanek kämpft dagegen an. Florians Mutter zur „Krone": „Er ist völlig harmlos." Wie harmlos, haben Geschworene zu klären. Es gilt die Unschuldsvermutung.