Österreich

Schule soll Sekte gehören und Kinder unterdrücken

Böser Verdacht gegen die Weinbergschule auf dem Zachhiesenhof in Seekirchen (Flachgau): Laut ORF sollen die Schüler in den Fängen einer Sekte sein.

Heute Redaktion
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Was hinter den verschlossenen Türen des Zachhiesenhofs in Seekirchen (Szbg.) passiert, versucht der ORF in der Reihe "Am Schauplatz" Montagabend zu ergründen: Die "Gemeinschaft Werktätiger Christen" betreibt in einem alten Bauernhof seit 12 Jahren die Weinbergschule. Etwa 50 Menschen leben, arbeiten und lernen hier nach dem Montessori-Prinzip, so die offizielle Darstellung.

"Kinder sich selbst überlassen"

Ex-Bewohner Andreas Tatschl erhebt in der ORF-Sendung nun schwere Vorwürfe gegen die Einrichtung: "Die Kleinsten haben keine Rechte" und "die Kinder werden mehr oder weniger sich selbst überlassen".

Laut Zeugen soll die Schule in den Fängen einer Sekte stecken, die mit umstrittenen Methoden unterrichtet. So soll nicht nach Montessori, sondern nach der dubiosen, russischen Schtetinin-Schule gelehrt werden. Die Methode steht u.a. im Verdacht, Gehirnwäsche bei Kindern anzuwenden, um möglichst beeindruckende Lernerfolge zu erzielen.

Die Basis bilden "die sieben Phasen der Weinbergpädagogik", die auf der Homepage nachzulesen sind: Reinlichkeit, Ordnung, Gehorsam, Arbeiten und Fleiß, Sozialer Umgang, Herzöffnung und Wissen.

"Tendenziöse Darstellung"

Das Bildungsministerium, die Justiz und das Land Salzburg prüfen nun die schweren Vorwürfe. Auf "Heute"-Anfrage will die Weinbergschule nur per Mail antworten, "heute aber nicht". Auf der Webseite wird die Darstellung von "Am Schauplatz" als "diffamierend" bezeichnet. Es handle sich um "eine tendenziöse Darstellung, die von Anfang an darauf abzielte, die Öffentlichkeit in einem negativen Sinn zu beeinflussen. Wir haben deshalb auch sofort zum Schutze der Kinder rechtliche Schritte dagegen unternommen!", so die Elternschaft.



(sk)