Coronavirus

Schreckens-Prognose für Österreich ab nächster Woche

Die Zahl der Corona-Fälle schießt in Österreich deutlich in die Höhe. Experten schlagen Alarm und rechnen mit einem massiven Infektionsgeschehen.

André Wilding
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Für kommende Woche sind 15.000 Corona-Neuinfektionen prognostiziert.
Für kommende Woche sind 15.000 Corona-Neuinfektionen prognostiziert.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Fachleute der Corona-Krisenkoordination GECKO haben sich am Dienstagabend beraten und über die aktuelle Virus-Lage in Österreich gesprochen. Bei dem Treffen hat das Experten-Gremium unter anderem die von der Bundesregierung gestellten Arbeitsaufträge über den Jahreswechsel abgearbeitet.

Da die Sitzungen des Gremiums der Verschwiegenheit unterliegen, sind nur wenige Informationen in die Öffentlichkeit gedrungen, dennoch konnte "Heute" einige Eckpunkte in Erfahrung bringen. Die Corona-Situation sei "nach wie vor ernst" und die Experten gehen fest davon aus, dass die Zahl der Neuinfektionen noch weiter in die Höhe schnellen werden.

"15.000 Infektionen pro Tag"

"Die Omikron-Variante ist inzwischen die dominante Mutation, die Infektionszahlen werden auch in den kommenden Tagen deutlich ansteigen", heißt es am Mittwoch aus GECKO-Kreisen zu "Heute". Und dann kommt die Knaller-Nachricht:

 Das Corona-Prognosekonsortium geht von rund 15.000 Infektionen pro Tag in der kommenden Woche aus

Fest stehe zudem, dass Omikron ein deutlich höheres Infektionsrisiko mit sich bringt, die Verläufe bei Geimpften aber deutlich milder sind. Deutlich sichtbar sei zudem, dass die Auslastung der Intensivbetten bei weitem nicht im gleichen Ausmaß wie die Infektionszahlen ansteige.

Hoher Schutz für Booster-Geimpfte

"Die Hospitalisierung und die Notwendigkeit intensivmedizinischer Betreuung ist bei der Omikron Variante deutlich niedriger, als bei bisherigen Virusvarianten, das zeigt auch der Blick auf Staaten, in denen die Infektionszahlen sehr hoch sind", heißt es weiter.

Für geboosterte Menschen – also jene, die drei Mal geimpft sind – liege die Schutzwirkung gegen eine Hospitalisierung beinahe bei 90 Prozent. Von einem noch höheren Schutz sei laut Expertinnen und Experten von GECKO bei intensivpflichtigen Verläufen auszugehen.

Schutz von kritischer Infrastruktur essenziell

Aufgrund dieser Erkenntnisse - nämlich steigende Infektionszahlen, aber geringere ICU-Auslastung - sei der Schutz der kritischen Infrastruktur von essenzieller Bedeutung. Es müsse vermieden werden, dass lebenswichtigen Bereichen (Gesundheits-, der Lebensmittel- oder Energieversorgung) Personal durch hohe Infektions- und K1-Zahlen entzogen werden.

GECKO wird am morgigen Donnerstag der Bundesregierung sowie den Bundesländern daher in einer gemeinsamen Sitzung Vorschläge zur Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur vorlegen.

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