Österreich
Schockraum während des Donauinselfests geöffnet
Seit 1. April ist der Schockraum im Lorenz-Böhler-Spital am Wochenende gesperrt. Doch: Für das Donauinselfest wird er für Notfälle geöffnet!
Die Schockraumsperre im Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus (LBK) am Wochenende sorgte für Aufregung. Denn: Lebensgefährlich verletzte Patienten können an diesen Tagen nicht mehr in dem Brigittenauer Unfallspital behandelt werden, werden, werden ins UKH Meidling gebracht – "Heute" berichtete.
Wie "Heute" erfuhr, wird die Schockraumsperre am kommenden Wochenende aber aufgehoben! Der Grund: Das Donauinselfest.
Ein Schreiben der AUVA-Direktion an die Ärzte des Lorenz-Böhler-Spitals liegt "Heute" vor.
Das Schreiben im Wortlaut: "Im Auftrag der amtsführenden Stadträtin für Soziales, Gesundheit und Frauen, ist ein Ersuchen eingelangt, die Schockraumkapazitäten in der Zeit des Donauinselfestes am 24. und 25.6.2017 für einen diesbezüglichen Notfall zur Verfügung zu halten. Im Sinne deines Informationsschreibens mit dem darin enthaltenen entsprechenden Hinweis, dass in akuten Notfällen der Schockraum mit einer entsprechenden Begründung des diensthabenden Oberarztes für Notfälle geöffnet werden kann, ersuche ich der Dienstmannschaft mitzuteilen, dass in der angeführten Zeit entsprechende Notfälle explizit aufgenommen werden können, dieses jedoch zu dokumentieren ist."
Unfallchirurg Brenner: "Schockraumsperre überdenken"
„Das zeigt: Das Spital ist wichtig an diesem Standort und in dieser Stadt", so Heinz Brenner, Unfallchirurg im LBK. Und: „Ich habe schon gegen diese Anweisung verstoßen und Anfang Juni einem Patienten die Finger gerettet, weil das UKH Meidling gesperrt war." Nachsatz: „Das sollte ein Anstoß sein, die Schockraumsperre zu überdenken." (gem)