Pierer verlagert Produktion

Schock vor Weihnachten: Hier fallen bis zu 300 Jobs weg

Wenige Tage vor Weihnachten ist diese Nachricht doppelt bitter: Ein großer Radproduzent baut Dutzende Jobs ab. Der Grund: Produktionsverlagerungen.

Oberösterreich Heute
Schock vor Weihnachten: Hier fallen bis zu 300 Jobs weg
Bei Pierer Mobility, u.a. bekannt für die Marke KTM, verlieren Dutzende Mitarbeiter den Job.
Pierer Mobility AG

Pierer Mobility, ehemals KTM Industries, mit der Zentrale in Wels ist ein wichtiger Arbeitgeber in Oberösterreich. Jetzt überrascht der größte Motorradhersteller Europas mit traurigen Neuigkeiten. 

Die Mitteilung hat das Unternehmen kryptisch mit "Strategieschärfung und Guidance-Anpassung" betitelt. Man habe beschlossen, den Fokus noch stärker auf das Kerngeschäft – Motorräder und E-Bikes – zu legen, heißt es. Der Konzern will sich auf die Premium-Marken KTM, GASGAS, und Husqvarna sowie MVAgusta konzentrieren.

Das bedeutet: Der Pierer-Vorstand hat den Verkauf der Marken Raymon und FELT sowie die Abgabe des NON-E-Fahrrad-Bereichs eingeleitet. Die E-Bicycles von Husqvarna und GASGAS werden hingegen forciert und ausgebaut, um damit die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität weiter zu stärken.

Das Management berichtet von "nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa". Die Folge: Teile der Produktion für einzelne Modelle der Mittelklasse und bestimmte Forschungsaktivitäten werden zu Partnern nach Indien und China verlagert. Pierer will so u.a. Kostenvorteile in diesen Regionen nutzen und außerdem Entwicklungs- und Industrialisierungsprozesse beschleunigen.

Die drastische Konsequenz für die Belegschaft: Im kommenden Jahr sollen bis zu 300 Mitarbeiter an den österreichischen Standorten abgebaut werden.

Was die Situation derzeit verschärft: Im Motoradbereich sind die Kosten für die Lagerbestände der Händler trotz guter Nachfrage durch deutlich erhöhte Zinsen stark gestiegen. Pierer will die Händlerstruktur durch verlängerte Zahlungsziele und höhere Rabatte stärken. Zudem sollen mit Liquiditätsreserven auch den Lieferanten unter die Arme gegriffen werden.

Für 2024 rechnet das Unternehmen weiter mit "einem global schwierigen wirtschaftlichen Umfeld". Für die Pierer-Mobility-Gruppe werde es ein Konsolidierungsjahr, das man zur Stärkung des Kerngeschäfts nutzen will. Um die Rentabilität zu sichern, wird das Management Kostenreduktionen im zweistelligen Millionenbereich durchführen.

Schock für 73 Mitarbeiter

Die M-Tron GmbH in Bad Leonfelden (Bez. Urfahr-Umgebung), die sich mit der Montage von Aufzügen und dem Stahlbau befasst, ist pleite. Es gibt laut KSV Schulden in Höhe von 26,2 Millionen Euro. 73 Mitarbeiter sind betroffen.

Eine Fortführung ist nur mit einer Insolvenz möglich. 200 Gläubiger sind davon betroffen, darunter Banken und Zulieferer. Es ist geplant, das Unternehmen weiter zu betreiben.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    red
    Akt.