Oberösterreich
Schock für Mitarbeiter – OÖ-Firma streicht 50 Stellen
Die 130 Mitarbeiter eines Motorenherstellers in Oberösterreich müssen jetzt zittern. Das Unternehmen streicht bis zum Sommer 50 Stellen.
Der Spezialmotorenbauer Steyr Motors muss den Gürtel enger schnallen. Deshalb reduziert das Unternehmen seine Belegschaft bis zum Sommer um "30 bis 40 Prozent". Die wirtschaftliche Lage sei "derart prekär, dass diese einschneidenden Schritte unumgänglich sind", sagte der Eigentürmer gegenüber den "OÖN".
Nur durch eine Reduzierung der Belegschaft könne die Zukunftsfähigkeit der Firma gewährleistet werden, bestätigt der Eigentümer, die Beteiligungsgesellschaft Mutares mit Sitz in München.
Steyr Motors hat zurzeit 130 Mitarbeiter, bis zu 50 davon könnten bald ihren Job verlieren. Gemeinsam mit dem Betriebsrat arbeite man aber bereits an einer sozialverträglichen Lösung und einem freiwilligen Sozialplan.
Erste Anzeichen dafür gab es bereits Ende Februar. Da hieß es, eine "Redimensionierung" sei wegen eines "starken Umsatz- und Gewinnrückgangs" unumgänglich.
Der Eigentümer will das Unternehmen nun auf seine "Kernkompetenz" ausrichten – auf die Herstellung von Dieselmotoren für den Verteidigungsbereich als auch für den Einsatz im Bereich Marine.
Die Frage nach einer möglichen Insolvenz blieb ungeklärt. Es hieß viel mehr, die Überlebensfähigkeit des Werks sei jetzt nachhaltig sicherzustellen. Mit einer verkleinerten Mannschaft sollen die verbleibenden Arbeitsplätze abgesichert und ein neues Wachstum angestrebt werden.
Bevor Mutares das Werk im Herbst 2022 übernommen hatte, stand das Unternehmen im Eigentum der Steyr Daimler Puch, später von Magna und Ex-Minister Rudolf Streicher (SPÖ).
Am Donnerstag hatte die Meldung über die Streichung von 70 von 250 Jobs bei Runtastic (gehört zu Adidas) den Wirtschaftsraum OÖ erschüttert - mehr dazu hier.
Gurkerl.at streicht Jobs – Billa macht jetzt Angebot
Auch der Onlinelieferdienst Gurkerl.at streicht Arbeitsplätze und kürzt das Angebot. Grund für die rund 100 Entlassungen soll die geplante Vollautomatisierung des Logistikzentrums in Wien-Liesing sein.
Nun reagierte Billa auf die Kündigungswelle und bietet Jobs an. Alle Betroffenen, die zur Kündigung angemeldet wurden, "erhalten von uns ab sofort ein Job-Angebot mit fester Anstellung", sagte David Renker, Leiter BILLA Onlineshop.
