Tiere
Schnabeltiere leuchten im Dunkeln
Das australische Säugetier verblüfft nun mit einer neuen Fähigkeit und leuchtet bei UV-Bestrahlung. Forscher nahmen das Schnabeltier unter die Lupe.
Regisseur Kevin Smith brachte einmal ein lustiges Zitat: "Auch Gott hat Sinn für Humor, man sähe sich nur einmal das Schnabeltier an". Für wahr ein bizarres Wesen, dieses Schnabeltier. Nun haben Forscher entdeckt, dass die Kloakentiere bei ultaviolettem Licht zu leuchten beginnen.
Bei Quallen, Fischen oder auch manchen Schmetterlingen kennt man die fluoriszierende Wirkung. Dieses Leuchten tritt auf, wenn bestimmte Moleküle in den Geweben und Zellen der Tiere durch kurzwelliges, energiereiches Licht angeregt werden. Die überschüssige Energie wird dann in Form von farbigem Licht wieder abgegeben und das Tierchen beginnt zu glühen.
Die sogenannte "Biofluoreszenz" kennt man eben eher aus der Gruppe der Meerestiere oder Amphibien und war bei einem Säugetier, wie dem Schnabeltier noch unvermutet. Ein Forscherteam aus Wisconsin wollte es nun genau wissen und startete mit drei ausgestopfen Schnabeltieren in Australien die Tests in einer Dunkelkammer. Tatsächlich: Der Pelz der eierlegenden Säugertiere fluoriszierte unter UV-Licht blau-grün. Damit scheint nun der Beweis erbracht, dass die Fähigkeit zur Biofluoreszenz in allen drei Untergruppen der Säugetiere vorkommt: Beuteltiere, Plazentatiere und Kloakentiere.
Anpassung auf schlechte Lichtverhältnisse
Man geht davon aus, dass das nächtliche Leuchten den Zweck zur Kommunikation und die Anpassung auf schlechte Lichtverhältnisse habe. Wie das Opossum und das Flughörnchen sind auch Schnabeltiere in der Morgen- und Abenddämmerung am aktivsten und scheinen einen UV-sensitiven Sehsinn zu besitzen. Weitere Studien sollen nun beweisen, ob die "Biofluoreszenz" nicht sogar ein urspüngliches Merkmal der Säugetiere ist.