Wildtiere
Schmuggler stopften 74 Chamäleons in Wien in Socken
Zollbeamte des Flughafens Schwechat staunten nicht schlecht, als sie insgesamt 74 Chamäleons in Socken und Plastikbehälter fanden. Festnahme!
Ein 56-jähriger Mann aus Tansania versuchte wohl sein Glück, als er "heiße Ware" durch die Röntgentunnels bei der Ankunft am Wiener Flughafen schob. Da die Bilder seltsam aussahen, begutachteten die Wiener Zollbeamten den Koffer etwas genauer und staunten nicht schlecht, als sie insgesamt 74 Stück artgeschützte Chamäleons zwischen und in Socken sowie Plastikdosen fanden.
Zwei Chamäleons überlebten nicht
Von der Zollfahndung wurden die Exoten sofort zu Reptilienspezialisten des Tiergarten Schönbrunns gebracht, wo man traurig feststellen musste, dass zwei der Jungtiere die Strapazen der Reise nicht überlebt hatten. Auch einige erwachsene Tiere konnten lebend geborgen werden und befinden sich nun in speziellen Terrarien, wo das Klima aus ihrer Heimat - laut Experten zufolge - dem Usambara-Gebirge, nachgeahmt werden kann.
Wert: 37.000 Euro am Schwarzmarkt
Laut den laufenden Ermittlungen, waren die Chamäleons für den tschechischen Schwarzmarkt bestimmt und hatten einen Wert von 37.000 Euro. Finanzminister Gernot Blümel äußerte sich hierzu folgendermaßen: „Die wichtige Arbeit des Zolls trägt auch regelmäßig dazu bei, Tierleid zu beenden und skrupellosen Tierschmugglern das Handwerk zu legen. So sorgt der Zoll nicht nur für den Schutz von heimischen Unternehmen und Konsumenten, sondern leistet auch einen unerlässlichen Beitrag zum Tierschutz und zum Erhalt seltener Arten.“
Den Täter erwartet nun ein Verwaltungsstrafverfahren welches vermutlich eine Strafe bis zu einer Höhe von 6.000 Euro verhängen wird. Auch hat er keinerlei Rechtsanspruch auf die geschmuggelten Tiere und bleibt auf dem Einkaufspreis sowie seinen Reisekosten sitzen.