Crash nach Behörden-Warnung
Schlimmer Verdacht! War DHL-Absturz ein Sabotageakt?
Bei der litauischen Hauptstadt Vilnius ist ein DHL-Frachtflugzeug abgestürzt, ein Besatzungsmitglied starb. Nun gibt es den Sabotage-Verdacht.
Nach dem Absturz eines DHL-Flugzeugs aus Leipzig in Vilnius (Litauen) wird über die Ursache gerätselt: War es ein menschlicher Fehler, die Technik – oder führte Sabotage zu dem Crash in Litauen?
Der Absturz passierte am frühen Montagmorgen beim Landeanflug auf den Flughafen Vilnius, "Heute" berichtete. Laut dem litauischen Außenminister Gabrielius Landsbergis starb ein Besatzungsmitglied bei dem Zwischenfall. Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen spanischen Staatsbürger. Die anderen drei Insassen des Flugzeugs – ein Deutscher, ein weiterer Spanier und ein Litauer – wurden verletzt.
"Eine Untersuchung ist bereits im Gange", sagte ein Sprecher der DHL-Group. In deutschen Sicherheitskreisen heißt es, man stehe "im engen Austausch mit den beteiligten Stellen im In- und Ausland, um den Sachverhalt schnellstmöglich aufzuklären", berichtet Bild. Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung seien "ab heute Abend" vor Ort im Einsatz, sagte ein Sprecher des zuständigen Bundesverkehrsministeriums.
Schrecklicher Vorfall – HIER explodiert der DHL-Flieger
Nach DHL-Angaben handelte es sich um eine Maschine der Fluggesellschaft Swift Air, die im Auftrag von DHL unterwegs war. Die Boeing 737 befand sich laut Daten der Flugverfolgungswebseite Flightradar24 im Anflug auf den Flughafen Vilnius und stürzte etwa 1,5 Kilometer vor der Landebahn ab. Das Flugzeug habe versucht zu landen und die Landebahn nicht erreicht, sagte der litauische Polizeichef Arunas Paulauskas.
Die Auswertung der Kommunikation zwischen dem Piloten und dem Tower deutet einem Bericht des litauischen Rundfunks zufolge nicht auf einen Notfall oder andere Unregelmäßigkeiten beim Landeanflug hin. In dem veröffentlichten Mitschnitt ist ein völlig ruhig und routinemäßig verlaufendes Gespräch zu vernehmen, wie ein vom Rundfunk befragter litauischer Luftfahrtexperte sagte.
Brandsatz-Paket fing im Juli bei DHL Feuer
Brisant: Erst im Juli hatte ein aus dem Baltikum verschicktes Paket, das einen Brandsatz enthielt, im Leipziger DHL-Logistikzentrum Feuer gefangen. Sicherheitsbehörden warnten daraufhin vor "unkonventionellen Brandsätzen", die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden.
Auch in Großbritannien untersucht die britische Anti-Terror-Polizei einen Lagerhausbrand, der im Juli durch ein in Brand geratenes Paket verursacht wurde. Ermittler erklärten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die Pakete, die in Logistikdepots in Europa explodierten, lediglich Teil eines "Testlaufs" für ein russisches Komplott seien. Das Ziel seien Frachtflüge in die USA.
Erst letzte Woche kam es in Finnland, Schweden und Litauen zu einer Reihe von Vorfällen in der kritischen Infrastruktur. Auch hier wird ermittelt, ob russische Sabotage die Ursache dafür ist.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein DHL-Frachtflugzeug ist beim Landeanflug auf den Flughafen Vilnius abgestürzt, wobei ein Besatzungsmitglied starb und drei weitere verletzt wurden.
- Es wird nun untersucht, ob Sabotage die Ursache für den Absturz war, insbesondere da es zuvor Vorfälle mit Brandsätzen in DHL-Paketen gab, die möglicherweise Teil eines russischen Komplotts waren.