Wegen Handelsroute

Streit vor Amtsantritt: Panama legt sich mit Trump an

Trump kündigte an, den Panamakanal unter seine Kontrolle bringen zu wollen. Panamas Regierung erteilt seinem Vorhaben eine klare Absage.

Newsdesk Heute
Streit vor Amtsantritt: Panama legt sich mit Trump an
Panamas Regierung unter Ministerpräsident Jose Raúl Molino im Clinch mit Donald Trump
HANDOUT, ANDREW HARNIK / AFP Getty / picturedesk.com

Es war wieder eine der vielen Drohgebärden Donald Trumps, erneut richtet sich seine Wut gegen ein anderes Land. Der alte und neue US-Präsident schloss bei der Pressekonferenz in seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida einen Militäreinsatz nicht aus, um die Kontrolle über den Panamakanal zu erlangen. "Es könnte sein, dass man etwas tun müsse", sagte Trump vor den versammelten Journalisten.

Gebühren sind "höchst-ungerecht"

Trump hatte die Gebühren für die Durchfahrt durch den Panamakanal im Vorfeld als "höchst ungerecht" bezeichnet. Für die USA ist der Panama-Kanal die wichtigste Handelsroute, da durch diesen der Schiffshandel von der Ostküste an die Westküste oder Asien geschieht. Er verbindet den Atlantik mit dem Pazifik.

Im 20. Jahrhundert wurde der Kanal von der USA gebaut und kontrolliert, seitdem wurde er schrittweise an Panama übergeben. Seit 1999 ist es vollständig unter der Kontrolle Panamas. Für Trump ein Fehler, denn seiner Meinung nach wird der Kanal seit seiner Übergabe an Panama von China gesteuert.

Der Panama-Kanal verbindet in Amerika die Ost,- und Westküste
Der Panama-Kanal verbindet in Amerika die Ost,- und Westküste
ARNULFO FRANCO / AFP / picturedesk.com

Scharfe Reaktion aus Panama

Eine Reaktion aus Panama ließ nicht lange auf sich warten. Panamas Außenminister Javier Martinez-Acha erklärte am Mittwochvormittag auf einer Pressekonferenz, dass die Souveränität über den Kanal nicht verhandelbar sei. Die einzigen Hände, die die Kontrolle über den Kanal hätten, seien die panamaischen und das werde auch so bleiben.

Vorwürfe sind unbegründet

Die Vorwürfe von Donald Trump scheinen unbegründet. Obwohl China ein wichtiger Handelspartner ist und großen Einfluss auf den Panamakanal hat, gehört der Kanal nach wie vor allein dem Staat Panama. Auch die erhobenen Gebühren gelten als marktüblich, da sie sich an den durchfahrenden Schiffen orientieren. Dabei sind die Größe des Schiffes sowie das Gewicht der transportierten Güter ausschlaggebend.

Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

Auf den Punkt gebracht

  • Donald Trump kündigte an, die Kontrolle über den Panama-Kanal erlangen zu wollen und schloss einen militärischen Einsatz nicht aus, was Panamas Regierung entschieden ablehnte.
  • Panamas Außenminister betonte die Unverhandelbarkeit der Souveränität des Kanals, während Trumps Vorwürfe als unbegründet gelten, da die Durchfahrtsgebühren marktüblich sind und der Kanal weiterhin unter panamaischer Kontrolle steht.
red
Akt.