Niederösterreich

Schlimme Kids mussten in Projektwoche die Schule putzen

Weil sie nicht "brav" waren, durften Schüler des BG Schwechat nicht an den Projekttagen teilnehmen. Sie wurden zum Putzen eingeteilt.

Isabella Nittner
Das BG/BRG Schwechat wurde von Schülern geputzt
Das BG/BRG Schwechat wurde von Schülern geputzt
privat

Zahlreiche Schüler in Niederösterreich fiebern jedes Jahr nicht nur den wohlverdienten Sommerferien entgegen, sondern auch der letzten Schulwoche. Gemeinsame Aktivitäten mit der Klasse wie Tennisspielen, Besuche im Freibad, Museum, Tiergarten & Co. sollen den Kindern Freude bereiten und nach einem Semester des Lernens ein wenig Abwechslung bringen.

Wischmopp & Kübel

Doch für eine Handvoll Kinder im BG/BRG Schwechat fielen die klassengemeinschaftsfördernden Tage flach. Weil es über das Schuljahr zu Betragens-Problemen kam, durften sie nicht teilnehmen. Ihnen wurden stattdessen Kübel, Wischmopp und Putzmittel in die Hand gedrückt.

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    Die Kinder mussten die Schule putzen ... (Symbolfoto)
    Die Kinder mussten die Schule putzen ... (Symbolfoto)
    Getty Images/iStockphoto

    "Sie mussten Montag bis Donnerstag, während der Zeit, in der ihre Klasse unterwegs war, in der Schule bleiben und dort unter Anleitung der Schulwarte täglich von 7.45 Uhr bis 11.30 Uhr die Schule putzen", so ein Insider zu "Heute".

    Der Direktor spricht auf "Heute"-Anfrage von einem "Sozialdienst". "Nach Rücksprache mit der Direktion kann ich mitteilen, dass es in der letzten Schulwoche dazu gekommen ist, dass Schüler im Rahmen eines 'Sozialdienstes' aufgrund von disziplinären Verstößen, dem Schulwart geholfen haben", erklärt Susanne Schiller von der Bildungsdirektion Niederösterreich in einer Stellungnahme.

    Mit Okay der Eltern?

    Die Maßnahme sei auch vom Direktor mit den Eltern abgesprochen gewesen.

    "Die Eltern mussten sicher von Klassenvorstand oder der Direktion die Info erhalten, dass ihre Kinder nicht zu den Aktivitätstagen mit dürfen, inwiefern man da von 'absprechen' reden kann, liegt natürlich im Auge des Betrachters. Manche bildungsnahe Eltern würden bei sowas wohl ihren Anwalt in die Schule schicken", gibt der Schul-Insider im "Heute"-Gespräch zu bedenken.

    "Inwiefern man von 'absprechen' reden kann, liegt natürlich im Auge des Betrachters."

    Beim Anruf des Direktors würden sich jedenfalls sicher einige nicht trauen, sich überhaupt zu beschweren.