Viele hatten mit Sven Hergovich gerechnet – jetzt kommt doch Ulrike Königsberger-Ludwig, bisher Gesundheitslandesrätin in NÖ, für die SPÖ zum Zug.
Königsberger-Ludwig wechselt in den Bund und wird als Staatssekretärin im Sozialressort den Gesundheitsbereich betreuen.
Wegen des bevorstehenden Wechsels von Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig zur Staatssekretärin wurde das morgige Pressegespräch unter dem Titel "HPV-Impfung jetzt" schon abgesagt.
Hergovich bleibt SPNÖ-Chef und Landesrat in NÖ. Viele gehen davon aus, dass Königsberger-Ludwigs leerer Sessel auf der Landesregierungsbank wieder mit einer Frau besetzt wird. Immer wieder genannt werden Elvira Schmidt, Ines Stilling, Kerstin Suchan-Mayr oder auch Karin Scheele, Letztgenannte war bereits Gesundheitslandesrätin in NÖ. Einige sehen aber auch EU-Abgeordneten Günther Sidl, vor Kurzem Vater geworden, in der Favoritenrolle. Die "Krone" brachte Sonntagnachmittag Eva Prischl, derzeit dritte Landtagspräsidentin, ins Spiel. Sie soll ein Wunsch von St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler sein.
"Mit Ulrike Königsberger-Ludwig kommt Niederösterreich eine konstruktive und kooperative SPÖ-Politikerin in der Landesregierung abhanden. Ich wünsche ihr für die großen Aufgaben im Bund alles Gute. Zugleich bleibt zu hoffen, dass es seitens der SPÖ wieder jemanden wie Königsberger-Ludwig gibt - mit der Bereitschaft, konstruktiv mitzuarbeiten, statt gegen-eh-alles zu sein. Das wäre für Niederösterreich jedenfalls wünschenswert", kommentierte VPNÖ-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner Königsberger-Ludwigs Wechsel in den Bund – mehr dazu hier.
"Es ist gut, dass Österreich endlich wieder eine Bundesregierung hat. Ich freue mich, dass es eine Regierung unter starker sozialdemokratischer Beteiligung ist", ließ Hergovich Freitagvormittag via Aussendung wissen. "Unsere Landesorganisation erhält mit Ulrike Königsberger-Ludwig eine starke Stimme in der Bundesregierung. Sie trägt damit in einem der wichtigsten Ressorts überhaupt Verantwortung."
Der Landesparteivorstand der SPNÖ berät Montagabend die Nachfolge, "zeitnah" danach soll es laut "ORF NÖ" ein Statement dazu geben.