"Schließung droht" – Sorge um Rotkreuz-Ortsstelle

Die Ortsstelle des Roten Kreuzes in Deutsch-Wagram (Gänserndorf) stehe vor einer ungewissen Zukunft, schlagen die Grünen Alarm. Jahrelang sei die dringend notwendige Sanierung vernachlässigt worden, nun drohe sogar die Schließung.

"Die Sanitäterinnen und Sanitäter unserer Dienststelle absolvieren mehr als zwölf Fahrten pro Tag. Riskieren wir eine Schließung der Ortsstelle, müssen unsere Bewohnerinnen und Bewohner mit 15 Minuten längeren Anfahrtszeiten rechnen. Zeit, die im Ernstfall entscheidend sein kann", so Stadtrat Heinz Bogner.

"Jetzt gilt, rasch Nägel mit Köpfen machen"

Zwischenzeitlich musste sogar der Dienstbetrieb reduziert werden. Immerhin: Vergangenes Jahr konnte ein einstimmiger Grundsatzbeschluss zur Erhaltung der Ortsstelle gefasst werden. "Dieser Beschluss ist ein erster wichtiger Schritt", so Bogner. "Jetzt gilt es, rasch Nägel mit Köpfen zu machen." Ein Sanierungsplan müsse her.

"Sind im Austausch"

Auf "Heute"-Anfrage heißt es seitens des Roten Kreuzes NÖ: "Bezüglich der Situation des Gebäudes sind wir im Austausch mit den Entscheidungsträgern der Stadtgemeinde, um eine für alle Seiten zufrieden stellende Lösung zu erarbeiten."

Bürgermeisterin Ulrike Mühl-Hittinger (VP) hatte im November 2024 gegenüber den "NÖN" betont, eine gute Lösung finden zu wollen – vorübergehend sei auch eine Containerlösung denkbar.

NEOS schlugen schon im Oktober Alarm

Bereits im Oktober hatten übrigens die NEOS in Deutsch-Wagram auf die prekäre Unterbringung des Roten Kreuzes aufmerksam gemacht. "Die Stadtverwaltung weiß seit dem Sommer von den Missständen. Trotzdem wurden weder bauliche Maßnahmen ergriffen noch ein Ausweichquartier bereitgestellt", kritisiert NEOS-Spitzenkandidat Johannes Kozlik. Er warnt vor einem Abzug der Rettungsfahrzeuge aus Deutsch-Wagram, sollten nicht bald Lösungen gefunden werden. "Das wäre die logische Konsequenz aus der Untätigkeit der Stadtregierung. Ich hoffe nicht, dass es so weit kommt."