Österreich

Schlaganfall mit 14 – Kevins rechte Hand ist gelähmt! 

Vor zwei Jahren erlitt Kevin (16) einen Schlaganfall. Seitdem hat der Teenager mit körperlichen Folgen zu kämpfen. Eine Therapie soll nun helfen.

Christine Ziechert
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Starkes Team: Kevin (16) und sein Vater Ernst P. (47)
Starkes Team: Kevin (16) und sein Vater Ernst P. (47)
privat

Der Schicksalsschlag, der Kevin vor zwei Jahren ereilte, kam völlig unerwartet: "Wir waren im Schwimmbad, Kevin kam aus dem Wasser heraus. Plötzlich fiel er um. Wir dachten zuerst an einen Hitzeschlag", erzählt sein Vater Ernst P. (47). Bald stand die unglaubliche Diagnose fest: Ein Media-Infarkt – ein Schlaganfall, bei dem Nervenzellen absterben und es zu bleibenden, körperlichen Schäden kommen kann.

"Es war ein Schock für die ganze Familie. Seine ganze rechte Seite war damals betroffen. Kevin konnte nicht mehr gehen, den rechten Arm bis zur Schulter hinauf und die Hand nicht mehr bewegen", erinnert sich Ernst P. Warum der junge Steirer aus Tobisegg den Schlaganfall erlitten hatte, konnte nie festgestellt werden. 

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    Johannes Linsbichler von "Dank Dir", Karolina, Ricardo und Offizier Eidler.
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    Denise Auer
    "Er hinkt zwar noch, aber er kann wieder gehen. Laufen kann er aber leider gar nicht mehr" - Ernst P., Vater von Kevin

    Der 16-Jährige kämpfte sich wieder zurück ins Leben, absolvierte in den vergangenen zwei Jahren intensive Therapien. Der ehemalige Sportler, der zehn Jahre lang leidenschaftlich in einem Fußball-Verein gespielt hatte, schaffte es schließlich, wieder zu gehen. "Er hinkt zwar noch, aber er kann wieder gehen. Laufen kann er aber leider gar nicht mehr", meint Ernst P., der für seinen Jüngsten den Job als Feuerwehr-Hauptmann zurückgelegt hat.

    Auch der Zustand von Kevins rechtem Arm hat sich zum Glück verbessert, seine Hand ist aber immer noch gelähmt: "Er hat das Polytechnikum nachgeholt und schnuppert jetzt über 'Jugend am Werk' in einige Betriebe hinein. Bevor er den Schlaganfall gehabt hat, hatte er schon eine Lehrstelle als Mechatroniker in der Tasche. Da er aber seine rechte Hand nicht mehr bewegen kann, ist das natürlich weggefallen. Und mit nur einer beweglichen Hand etwas zu finden, ist sehr schwierig", erzählt Ernst P.

    Spezial-Therapie soll Kevins Motorik verbessern

    Eine computer- und robotikgestützte Spezial-Therapie in Graz soll Kevin nun helfen, seine Motorik weiter zu verbessern. Bei dieser Therapie werden spezielle Geräte für neurologisch betroffene Personen eingesetzt, mit denen physiologische Bewegungen wieder erlernt werden können. Doch die Krankenkasse übernimmt nur einen Teil der Kosten, der Rest – 6.300 Euro – muss privat gezahlt werden. Der Verein "Dank dir!" bittet daher um Spenden für Kevin.